PETO kritisiert neue Stellen an der Verwaltungsspitze

220.000 Euro Mehrkosten? Streit um Personalpläne der Bürgermeisterin

Die Pläne der neuen Bürgermeisterin Sonja Wienecke (Foto oben), gemeinsam mit CDU, SPD, Grünen und FDP zwei zusätzliche Stellen zu schaffen – eine weitere Beigeordnete sowie einen persönlichen Referenten –, stoßen bei PETO auf deutliche Kritik. PETO beziffert die jährlichen Mehrkosten auf rund 220.000 Euro.

 

Widerspruch zum Sparkurs

Während die Stadt im Rahmen ihres Haushaltssicherungskonzepts Stellen nicht nachbesetzt und Personalabbau vornimmt, soll die Rathausspitze erweitert werden. PETO sieht darin einen Widerspruch zum von der neuen Mehrheit angekündigten Sparkurs und bewertet die zusätzlichen Stellen als „persönliche Entlastung“ der Bürgermeisterin.

 

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Faktencheck: Was an den Vorwürfen stimmt

Die genannte Summe ist plausibel: Beigeordnete und Referenten verursachen im Schnitt zusammen etwa 200.000 bis 230.000 Euro pro Jahr. Auch die Einordnung, dass die geplanten Stellen in eine Phase allgemeinen Stellenabbaus fallen, ist zutreffend.

 

Allerdings stellt PETO die eigene Vergangenheit verkürzt dar: Die Partei hatte selbst 2020 die Einführung einer zweiten Beigeordnetenstelle unterstützt. Dass man nun so tut, als habe es diese Struktur nie gegeben oder sei damals völlig kostenneutral gewesen, greift zu kurz.

 

Oppositionsrolle und neue Dynamik

PETO agiert erstmals seit vielen Jahren aus der Opposition heraus. Die Fraktion verfügt über tiefgehende Kenntnisse der Monheimer Verwaltungsstrukturen, doch bedeutet dies nicht automatisch, dass jede Kritik berechtigt ist.

 

Die neue Ratsmehrheit begründet die zusätzlichen Stellen mit gestiegenen Steuerungsanforderungen, hat dies aber bislang nicht detailliert öffentlich ausgeführt. Dadurch bleibt Raum für politische Deutung.

 

Ein Konflikt mit Symbolkraft

Der Streit um zwei Stellen zeigt die neue politische Konstellation im Monheimer Rathaus: eine ehemalige Mehrheitsfraktion, die Fehlentwicklungen sieht, und eine neue Koalition, die eigene Prioritäten setzt.

 

Ob die Personalaufstockung notwendig oder politisch motiviert ist, bleibt vorerst offen. Sicher ist jedoch, dass der Kurswechsel in Monheim weiter intensiv diskutiert werden wird.

 

Bericht: LT

Fotos: Archiv / Pixabay / KI generiert mit Adobe Forefly / Montage: anzeiger24.de

 

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