Aber: Impfdurchbrüche und Impfungen werden nicht präzise erfasst!
Die gute Nachricht zuerst: Die gefürchtete Corona-Variante Omikron ist derzeit noch nicht im Kreis Mettmann angekommen (Stand: 3. Dezember). Wie gefährlich und wie ansteckend diese neue erstmals in Südafrika aufgetauchte Mutation tatsächlich ist, ist noch weitestgehend unbekannt. An Spekulationen beteiligen wir uns nicht, freuen uns aber trotzdem, dass das neue Virus (noch) nicht bei uns ist.
Auf Nachfrage teilt das Gesundheitsamt Mettmann weiter mit, dass sämtliche PCR-Tests selbstverständlich auch auf neue Mutationen wie Omikron hin analysiert werden.
Der Kreis hat keine “Ahnung“ über Impfdurchbrüche und Impfquoten
Immer wieder ist die Rede von Impfdurchbrüchen bei Menschen, die bereits geimpft waren, sich aber anschließend trotzdem infiziert haben.
In seinem Wochenbericht zeigt das Robert-Koch-Institut die Zahlen der (bundesweiten bekannten) Impfdurchbrüche auf.
Aktuell liegt beispielweise der Anteil der Impfdurchbrüche bei den „auf Intensivstation betreuten symptomatischen Covid 19-Fällen“ bei 15,7% in der Altersgruppe 18 bis 59 Jahre und bei 44,5% in der Gruppe Ü60.
Weitere Daten:
Nun wäre es ja von hohem Interesse zu wissen, wie diese Zahlen eigentlich zustande kommen. Zum Beispiel mit Daten aus dem Kreis Mettmann.
Auf Nachfrage dazu erklärt die Pressestelle, dass es „keine Erkenntnisse dazu gäbe. Denn „dies müsse von Infizierten nicht angegeben werden“.
Viele Geimpfte sind deshalb verunsichert, und für Impfgegner ist das Wasser auf die Mühlen.
Noch unerfreulicher aber ist, dass die Entscheider von Corona-Maßnahmen damit im Dunkeln tappen. Würden sich z.B. ein signifikanter Anteil an Durchbrüchen auf Geimpfte vom Jahresanfang konzentrieren, müsste man diese Personen beim Boostern vorziehen.
Und noch eine erstaunliche Auskunft haben wir von der Pressestelle erhalten: Die wahren Zahlen der Impfungen sind nicht wirklich nachvollziehbar.
Das liege unter anderem daran, dass beispielsweise Seniorenheime ihre Erstimpfungen nicht gemeldet haben. Oder Bürger(innen) aus dem Kreis Mettmann haben sich bei einem Arzt in Düsseldorf impfen lassen. Die Impfung wurde dann dort gemeldet.
Die Folge: Der Kreis Mettmann hat eine vermeintlich niedrigere Impfquote als die Nachbarstädte, und es gibt mehr Zweit- als Erstimpfungen.
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Es gibt noch viel zu tun
Daran müsse man noch arbeiten, räumt Landrat Thomas Hendele ein.
Bereits vor einigen Wochen hatte er sich darüber beklagt, dass die Umstellung des Kontaktverfolgungssystem auf SORMAS wegen nicht funktioniert hat.
Und vor wenigen Tagen erfuhren wir, dass das Gesundheitsamt aufgrund der Masse mit der Kontaktverfolgung und den Quarantäne-Anordnungen nicht mehr nachkomme und daher nun die „Selbstständigkeit“ der Betroffenen gilt..
Fazit: Die Lage ist dramatisch. Und viele Schutzmaßnahmen (2G, 2G+, Maskenpflicht, Impfungen und Boostern…) sind sicherlich richtig.
Die Entscheidungen sollten aber auf verlässlichen Zahlen beruhen. Sonst fühlen sich auch die „Corona-Leugner“ und „Querdenker“ bestätigt.
Und das wollen wir ganz bestimmt nicht!
Bericht: Walter Thomas/Achim Kaemmerer
Fotos: Pixabay / Collage: anzeiger24.de
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Und seid auf der Hut!
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