Fraktionen äußern Kritik zum Entwurf
Der Ausbau von regenerativen Energien würde in Monheim würde weiterhin blockiert und verhindert, monieren Monheims Grüne. Aktuelles Beispiel für eine politische Blockadehaltung sei der Neubau einer Feuerwache in Baumberg. „Auch hier ist wieder – wie so oft- die Installierung einer Photovoltaikanlage nicht geplant“, krtitiseren Monheims Grüne.
Klimaneutralität bis 2035
Man könne es nicht nachvollziehen, dass auf dem Flachdach eines Neubaus immer noch nach rein „wirtschaftlichen“ Aspekten (hier die aktuelle Einspeisevergütung) der Ausbau erneuerbarer Energien nicht umgesetzt wird. Natürlich sollte selbstverständlich das vom Rat beschlossene Ziel der Klimaneutralität bis 2035 berücksichtig werden. Ziel müsse es sein Energie aus Sonne und Wind überall zum Standard zu machen. Die CDU kritisiert die Vorlage unter anderem ebenfalls aufgrund nicht fest eingeplanter Photovoltaikanlagen auf dem Dach der neuen Feuerwache sowie der Kosten für den Erstatzbau. Helgard Riegger (Grüne): „Vor dem Ziel der Klimaneutralität bis 2035 sollten auf alle städtischen Gebäuden sollten Photovoltaikanlagen errichtet werden.“ Es sei völlig irrelevant, ob die Stadt auf den 300 Quadratmetern Dachfläche eine Photovoltaikanlage setze oder nicht, so Bürgermeister Daniel Zimmermann. Die Stadt rüste in allen Gebäuden entsprechende Leitungen vor, so dass man, wen man zu dem Schluss komme, dass auf dem Gebäude eine Photovoltaikanlage wirtschaftlich sei, diese jederzeit nachrüsten könne ohne weitere Kosten. Zimmermann: „Aufgrund der geringen Einspeisevergütung, die man für PV-Strom bekommt, ist es da wirtschaftlich, wo es auch vom Gebäude her einen hohen Eigenverbrauch gibt.“
Nachhaltigen Bauen / Energiekonzept
In der Ratsvorlage zum Baubeschluss für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses Baumberg kann man dem Abschnitt zum nachhaltigen Bauen / Energiekonzept entnehmen, dass Vorrichtungen auf dem Dach des Feuerwehrgerätehauses vorgesehen seien, um gegebenenfalls nachträglich eine Photovoltaikanlage zu installieren. Aufgrund des Gebäudeenergiegesetz (GEG) § 4 wurde überprüft, inwiefern solare Strahlungsenergie zur Erzeugung von Strom bzw. solarthermische Anlagen zur Wärme- und Kälteerzeugung umsetzbar sind. Das Ergebnis der Prüfung habe erwiesen, dass die Ausführung der zuvor genannten Maßnahmen unwirtschaftlich seien. „Wir machen keinen Umweltschutz auf den Dächern der Feuerwehr“, sagte Ingo Elsner (Peto).
Neubau kostet 9 Millionen Euro
Das Feuerwehrgerätehaus befindet sich seit 1982 unverändert am Standort Kreuzstraße Ecke Thomasstraße in Baumberg. Die Kosten für den Neubau sind mit 9 Millionen Euro veranschlagt. Sie setzen sich zusammen aus 7,41 Millionen Euro für den Neubau und 1,62 Millione für das Ausweichquartier. Der Baubeginn ist für Juni 2023 geplant. Die Baufertigstellung und der Beginn des Betriebs im Neubau ist im Juni 2025 vorgesehen. Für die Beschlussempfelung stimmte nur die Peto, die FDP entiwlt sich.
Text: Marjana Kriznik
Foto: Stadt Monheim am Rhein