Nein zu Elterntaxis: Zu Fuß zur Schule

Chaos vor Schulen durch Hol- und Bringedienst

Nahezu die Hälfte der Grundschüler werden mit dem Auto zur Schule gefahren. Auch in Monheim erhitzt das Thema der sogenannten Elterntaxis zurzeit wieder die Gemüter in Facebook-Gruppen. Am ZuFußzurSchule-Aktionstag am 22. September werben das Deutsche Kinderhilfswerk sowie der gemeinnützige Umweltverband VCD dafür, dass mehr Kinder zu Fuß zur Schule gehen. Wir sprachen mit der Kreispolizei über das Problem.

  

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Unmut in Zusammenhang mit den Elterntaxis

Autos von Eltern, die ihre Kinder zur Schule fahren, parken kreuz und quer und auf Bürgersteigen vor Schulen. Eltern haben Angst, wann „das erste Grundschulkind unterm Auto ist“. „Das was auf dem Sandberg abgeht, sei „nur krank“ und die Stadt „interessiere es „null“. In Facebook-Gruppen machen Eltern ihrem Unmut in Zusammenhang mit den Elterntaxis Luft. Auf dem Lerchenweg sei die Situation „unerträglich“, seit 10 Jahren würde die Situation „immer schlimmer“ finden einige, andere fordern „ein absolutes Halteverbot um die Schulen“ und „deftige Strafen bei Verstößen“. Betroffen sei nicht nur der Sandberg, sondern auch die Kottenschule, an der Astrid-Lindgren-Schule sei es „sehr schlimm“. Auf der Geschwister Scholl Straße stehe zwar ein Polizist, der schaue sich aber lieber gemütlich den Verkehr und die Raser an, will eine Facebook-Nutzerin beobachtet haben.

 

Polizei ist das Problem bekannt

„Der Polizei in Monheim ist das Problem mit dem Hol- und Bringservice von Schülern bekannt“, sagt Diane Dulischewski von der Kreispolizei Mettmann. Seit Beginn des Schuljahres stehe ein Polizeibeamter am Hotspot Sperberstraße.  „Wenn gewünscht, nehmen die Beamten auch an Elternabenden teil um zu informieren“, so die Polizeisprecherin. Die Bezirksbeamten stehen in engem Austausch mit den Schulleitungen. Aufgrund der Coronasituation hätten aktuell die Gespräche mit der Schule noch nicht stattgefunden. Argument der Polizei dafür, dass Kinder zu Fuß zur Schule gehen: „Kinder sind wacher, wenn sie zu Fuß zur Schule gehen anstatt mit dem Auto gefahren zu werden,“ weiss Diane Dulischewski. Ihr Vorschlag, um den Verkehrsfluss zu entzerren, für Eltern, die ihre Kinder dennoch mit dem Auto bringen müssen: „Dass Eltern ihre Kinder in einer der Parallelstraßen zur Schwalbenstraße absetzen. Im Einmündungsbereich zur Mittelstraße steht ein Schülerlotse.“

 

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Haltestellen-Prinzip mit Laufgruppen

In Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Berlihn und Brandenburg gibt es die sehr erfolgreiche Elternaktion „Schulexpress“. Dabei handelt es sich um ein Haltestellen-Prinzip, bei dem Grundschulkinder an eingerichteten Haltestellen gemeinsam in Laufgruppen sicher zur Schule gehen. Es soll Eltern erleichtern, das Auto stehen zu lassen. Polizeibeamte stehen vor Ort als Ansprechpartner für die Kinder zur Verfügung. Die Kreispolizei würde so eine Aktion unterstützen, wie Diane Dulischewski auf Nachfrage bestätigt.

Text: Marjana Kriznik

Foto: VCD

 

 


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