Nach heftiger Kritik: Das sagt das Gesundheitsamt

Rückstände wegen Personalmangel und technischer Probleme

Das Gesundheitsamt musste in den letzten Tagen viel „virtuelle“ Prügel einstecken. In den Sozialen Netzwerken häuften sich die Beschwerden über die Intransparenz der so genannten Corona-Zahlen. Der Kreis Mettmann räumte selber ein, dass die Daten (etwa über Inzidenzwerte und registrierte Positiv-/Infizierten-Fälle) nicht den tatsächlichen Sachstand abbilden.

Denn durch Personalmangel haben sich Rückstände gebildet, die nun aufgeholt werden – was sich auch auf die Zahlen auswirken werde.

 


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Und in der Tat: am Dienstag, 11. Mai, ist die Inzidenz (Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen) erstmals wieder unter die 200er Marke gerutscht. Der Wert liegt nun bei 193.

 

➤ Die aktuellen Fallzahlen im Detail…

 

Wären die Zahlen also schon niedriger? Das sagt der Kreis

Nun stellen sich – und viele Community-Mitglieder – weiterhin einige Fragen: Geht der Trend in den nächsten Tagen jetzt endlich weiter runter? Vielleicht sogar unter die Grenzen von 165 (wieder Schulöffnungen möglich) oder 150 (wieder click&meet möglich)?

Wären wir vielleicht sogar schon längst dort angelangt, wenn es die Rückstände nicht gegeben hätte?

 

Am Montagabend gab der Kreis Mettmann nun eine offizielle Erklärung ab (die sich manche vielleicht früher gewünscht hätten):

„Ausgesprochene ‚Hotspots‘ gibt es im Kreis Mettmann nicht. Das Infektionsgeschehen ist nach wie vor sehr diffus und erstreckt sich vor allem auf den privaten bzw. familiären Bereich. Zwar gab es zuletzt einige Ausbrüche in Flüchtlingsunterkünften, doch selbst wenn man diese aus den Infektionszahlen herausgerechnet hätte, wäre die Inzidenz im Kreis nicht unter den Schwellenwert von 165 gesunken. Zudem wird gerade mit mobilen Teams in den Flüchtlings- und Obdachlosenunterkünften in den kreisangehörigen Städten geimpft.

 

Zum Monatswechsel April/Mai hatte der Kreis durch personelle Ausfälle und gleichzeitige technische Probleme eines Labors nicht unerhebliche Rückstände bei der Meldung von Infektionsfällen an das RKI. Deshalb sank der Inzidenzwert scheinbar und erreichte am 2. Mai einen unrealistisch niedrigen Wert von 152. Anfang der vergangenen Woche wurde deshalb noch einmal zusätzliches Personal im Gesundheitsamt eingesetzt, um die Fälle aufzuarbeiten. Durch die Nachmeldungen flossen täglich über 200 Neuinfektionen in die Statistik ein, wodurch der Inzidenzwert rechnerisch auf über 200 anstieg. Am Montag (10. Mai) lag die Inzidenz rechnerisch bei 224,5.

 


 

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Inzwischen ist der Rückstand bei der Erfassung der Neuinfizierten jedoch aufgearbeitet. Die inzwischen wieder tagesaktuellen Erfassungen haben in den vergangenen Tagen gesunkene Infektionszahlen ergeben, sodass davon ausgegangen werden kann, dass sich der Inzidenzwert auch im Kreis Mettmann in den kommenden Tagen deutlich nach unten entwickeln wird.

Zu der zuweilen angestellten Vermutung, dass der Kreis in der vergangenen Woche bei tagesaktueller Erfassung der Neuinfektionsfälle den für die Schulöffnung maßgeblichen Inzidenz-Schwellenwert von 165 womöglich unterschritten hätte, ist zu sagen, dass dem nicht der Fall ist. Der Wert wäre nicht – und schon gar nicht an den erforderlichen fünf aufeinanderfolgenden Tagen – unterschritten worden.“

 

Übrigens: Der Kreis Mettmann hat seit einigen Tagen seine Corona-Infoseite neu und – wie wir finden – übersichtlicher und nutzerfreundlicher gestaltet. Hier gibt es in wenigen Klicks schnelle Antworten auf Fragen zu Impfungen, Teststellen, Quarantäne-Verordnungen, aktuelle Regelungen u.ä. Sollte man auch einmal lobend erwähnen. Wir alle lernen im Umgang mit der Pandemie dazu…

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: Pete Lintforth/Pixabay


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