Monberg: Schrägaufzug geht in Betrieb

Barrierefreie Fahrt auch für Gruppen

Nach erfolgreicher Prüfung durch den TÜV ist der barrierefreie Zugang auf den Monberg ab diesem Sommer wieder voll gewährleistet.

 

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Start 2011: Treppenlift für rund 80.000 Euro

Die Geschichte des barrierefreien Zugangs auf den Monberg ist die eines langen Monheimer Aufs und Abs. Nach dem Bau der Aussichtsplattform und spätestens nach dem Start des Gastronomieangebots wurde der Ruf nach einem Aufzug für Menschen mit Rollstuhl, Rollator oder einfach einem Kinderwagen laut. Die kostengünstige Lösung war dann 2011 zunächst eine Art Treppenlift für rund 80.000 Euro, der jedoch immer nur eine Person transportieren konnte. Zudem benötigte der „schwebende Stuhl“ neben der Tatsache, dass er häufig defekt und am Ende völlig kaputt war, vier Minuten für eine Strecke – und dass nicht nur nach oben, sondern auch wieder nach unten. Ein echtes logistisches Problem, wenn es für Konzerte, Podiumsdiskussionen oder Familienfeiern wie Hochzeiten galt, gleich mehrere Personen mit Bewegungseinschränkung auf den Berg zu bringen. Und echtes Cabrio-Feeling mochte bei der langsamen Fahrt unter freiem Himmel auch nicht aufkommen, vor allem, wenn sie auch noch bei schlechtem Wetter stattfinden musste.

 

Von der Brücke zur Seilbahn

Nachdem im Rheinpark auch ein Parkhaus mit Aufzug entstanden war, gab es lange Zeit die Idee, von dort eine Brücke zum Monberg zu errichten. Neben dem optischen Highlight hätte man so die vorhandene Aufzugstechnik einfach mitnutzen können. Doch die Pläne erwiesen sich der Politik nach immer konkreter und damit höher werdenden Kostenschätzungen am Ende dann doch als zu kostspielig. Im März 2018 wurde die Verwaltung durch den Stadtrat beauftragt, einen alternativen Vorschlag zu erarbeiten, wie man mittels einer Schrägaufzug-Lösung oder ähnlichen technischen Varianten eine barrierefreie Erschließung der Monberg-Plattform möglich machen könnte. Dieser eingeschlagene Weg erwies sich schließlich als der Richtige.

  

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Budget von 1,5 Millionen Euro

Für ein Budget von 1,5 Millionen Euro gab der Stadtrat im März 2019 grünes Licht zur Errichtung einer Aufzuglösung, die optisch an  Schrägseilbahnen im Alpenraum erinnert. Zehn Personen, die sonst vielleicht auf Gehhilfen oder Rollatoren angewiesen sind, passen bequem in die nun zudem auch wind- und wettergeschützte Kabine. Ebenso gibt es die Zulassung für eine Rollstuhlfahrerin oder einen Rollstuhlfahrer, anders als beim alten Aufzug auch mit einem Elektro-Rollschul, und einer Begleitperson. Auch das geht nun nicht nur wesentlich bequemer, sondern vor allem auch wesentlich schneller. Die Fahrzeit für die rund 50 Meter lange Strecke beträgt lediglich noch 50 Sekunden – eine enorme Geschwindigkeitsverbesserung. Die Kabine wird dabei sicher über Schienen geführt, die an Betonplatten befestigt sind. Ein Seilbahnsystem ist für die Bewegung der Kabine zuständig.

 

Benutzungszeiten

Die Benutzungszeiten für die Auffahrt zur und Rückfahrt von der Aussichtsplattform sind ab sofort täglich von 9 Uhr bis 1.30 Uhr. Und die Auffahrt lohnt lohne sich, verspricht dien Stadt. Zwar gäbe es Nostalgikerinnen und Nostalgiker, die noch immer dem freien Blick über die einstige Industriebrache nachtrauern und eine heute verbaute Sicht beklagen, doch das ist nur in Teilen richtig. „Fernblick gibt es immer noch reichlich und zudem den Blick über den erblühten Rheinpark und zwischen den Bürohäusern hindurch auf eines der spannendsten Bauprojekte der Stadt Monheim am Rhein“, verspricht die Stadt. Die Kulturraffinerie K714, die man im Südwesten des Monbergs nun wachsen sehen kann. Der Weg über die 106 Stufen lohne sich also auch weiterhin, ebenso wie die Nutzung der nun geschaffenen Aufzuglösung. 

Quelle und Foto: Stadt Monheim am Rhein

 

 


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