Marina am Greisbachsee: Viel Widerstand bei den Bürgern

Monheimer können Entwürfe zum geplanten Sporthafen bewerten

Vor zahlreichen wütenden Bürgern stellte die Stadt zwei Planungs-Varianten zu einer Marina im Greisbachsee vor. Nach rund einjähriger Prüfung ist ein Sporthafen in zwei Varianten umsetzbar: entweder im südwestlichen Bereich des Sees oder über den südöstlichen Teil des Gewässers erstreckt. Bürger können bis zum 14. November auf der Mitmach-Plattform Mitdenken die Gestaltungsentwürfe bewerten und mitteilen, was sie sich noch für den Yachthafen am Greisbachsee wünschen würden. In kurzer Zeit nahmen über 100 Nutzer davon Gebrauch. Die meisten lehnen das Marina-Projekt komplett ab.

 

 


 

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Viele möchten: Erschließung des Sees ohne Marina

Stattdessen wird von vielen eine Erschließung und Nutzbarmachung des Sees ohne Marina befürwortet. In Sachen Beteiligung der Bürger kritisierte ein Nutzer: „Schade, dass man alles nur „Befürworten“ kann, aber nicht „Nicht befürworten“. Neben  „Befürworten“, können Bürger nur die Funktionen „Kommentieren“ und „Teilen“ nutzen. Katharina Merlau schreibt: „Lasst alles so wie es ist. Wir brauchen keine Marina am Greisbachsee. Investiert in Projekte, die wir brauchen, wie KITA, Bildung unserer Kinder, Pflege und Betreuung unserer älteren Mitbürger.“ Zugänglichkeit zum See zum Spazierengehen, gerne auch Tretboot fahren und Stand Up Paddling wünscht sich ein anderer Nutzer. „Ansonsten sollte die Stadt lieber Geld investieren, um klimaneutral zu werden. Das wäre ein gutes Prestigeprojekt“, findet er.

 

Breite Ablehnung gegenüber dem Yachthafen

Besonders deutlich sei die breite Ablehnung der Bürger gegenüber dem Yachthafen nebst Durchbruch zum Rhein, findet ein anderer Nutzer. „Diese gilt es jetzt aufzugreifen und nicht weiter zu ignorieren. Wünschenswert wäre eine ernstgemeinte Bürgerbeteiligung zur zukünftigen Nutzung des Sees mit offenem Ausgang. Die hier praktizierte Form der „Bürgerbeteiligung“ dient doch eher einer Legitimierung von bereits Beschlossenem. Bürgerbeteiligung muss ergebnisoffen sein! Wie lassen sich diese Pläne eigentlich mit den klimapolitischen Zielen der Stadt vereinbaren? Ökologisch absolut verwerflich.“

 

 

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Eine Marina sei überheblich

Marion Esser schreibt: „Ein Naherholungsgebiet mit Schwimmgelegenheit ist sinnvoll, aber eine Marina mit hohen Aufwandskosten ist überheblich, vor allem mit Hinblick auf die Schulden die auf die Kommune zukommen. Bitte unterlässt dieses hirnrissige Vorhanden und beendet erstmal die Angefangen Projekte. Eine Bürgerumfrage würde ich mir dazu wünschen.“ Jemand anders fragt sich, ob die Stadtplanung langsam größenwahnsinnig würde. „Da kann ich die Aussage mit dem Koloss von Monheim gut verstehen! Wo Monheim jetzt schon Schulden aufnehmen muss, ist es ein Witz, für die Reichen eine Marina zu bauen. Hat auch mal jemand darüber nachgedacht, ob wir uns damit das Hochwasser in die Stadt holen? Den See für die Öffentlichkeit nutzbar zu machen und auch eine Gastronomie und Sport wäre eine gute Idee, wenn man dafür die Natur nicht komplett kaputt macht und die Kosten überschaubar bleiben…“

 

„Marina nur für sehr wenige Bürger attraktiv“

Eine anderer Kritiker der Marina schreibt: „Der Rhein ist kein Freizeitgewässer und nur für bestimmte Bootstypen geeignet. Damit wäre eine Marina nur für sehr wenige Bürger attraktiv. Zudem sind die Kosten für die Infrastruktur einer guten Marina viel zu hoch (Stromversorgung am Liegeplatz, Wasser, Fäkalienentsorgung, Betankung der Boote…). Macht was Schönes aus dem Gewässer für alle Wasserbegeisterte.. z.B. Segelschule für Kinder, Hundebadesee, Picknickecke mit Grill…“

 


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Marina: Idealer Stützpunkt für Wassersportfreunde

Ein Befürworter der Marina findet: „Eine Marina am Greisbachsee als 4-Sterne-Yachthafen an einem ruhigen Standort in einer traumhaft schönen Landschaft bietet  Wassersportfreunden einen idealen Stützpunkt für Fahrten auf dem Rhein. Dazu könnte die Marina hervorragenden Rundum-Service für Boote aller Art bieten mit Meisterwerkstatt, Ersatzteil- und Zubehörhandel, Bootskran, Tankstelle, Winterlager und vielem mehr.“ Aus Sicht der Wassersportfreunde wäre sie ein echter Gewinn und für Besucher und Bewohner könnte eine neue Flaniermeile entstehen, die die Stadt Monheim weiter aufwerten könnte. Ein spannendes Projekt…“

Text: Marjana  Kriznik

Grafik (Strauchwerk Landschaftsarchitekten): Ein Sporthafen im Greisbachsee wäre in zwei Varianten umsetzbar – hier im südwestlichen Bereich des Sees oder über den südöstlichen Teil des Gewässers erstreckt

 

 

 


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