Appell, Blut zu spenden
Die Öffentlichkeitsarbeit hat Früchte getragen: Zumindest nach der Notstandsmeldung vor gut drei Wochen, die so ziemlich durch alle Medien ging. Der DRK-Blutspendedienst West, der in seinem Versorgungsgebiet (Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland) rund 25 Prozent aller Kliniken in Deutschland (sogar 75 Prozent in NRW) mit Blutpräparaten versorgt, kann aktuell sagen: „Die Lage hat sich praktisch entspannt“, erklärte Pressesprecher Stephan David Küpper gestern auf Anfrage unserer Redaktion: Eine sichere Versorgung ist erreicht. „Aktuell müssen die Lieferungen an die Krankenhäuser nicht gekürzt werden“, so Stephan David Küpper. Allerdings sei durch das erhöhte Spendenaufkommen auch ein Pik erreicht und nun gelte es langfristige Blutspendebeziehungen zu sichern. Inständig ruft er dazu auf: „Wer gesund ist, sollte jetzt Blut spenden.“ Denn gerade zu Karneval, Ostern und Ferienzeiten nehme das Blutspendeverhalten bekanntermaßen ab.
Als Hauptgrund für den Rückgang der Blutspenden nennt Stephan David Küpper: „Die Krankenwelle hat zur Unterversorgung geführt. Die Ausfälle von Stamm-Blutspendenden wurden nicht durch Neuspender kompensiert. Zum Teil konnten nur 40 Prozent der geforderten Menge geliefert werden. Zum Glück hat die Öffentlichkeitsarbeit wieder zu vermehrten Spenden geführt. Um die Blutkonserven-Versorgung sicherzustellen, benötigt der DRK-Blutspendedienst West täglich bis zu 2.500 Blutspenden!
Alle (Erst-)Spender*innen erhalten nach fünf bis sechs Wochen ein Erinnerungsschreiben. Der DRK-Blutspendedienst West richtet einen Appell an die Bevölkerung, weiter Blutspendetermine aufzusuchen. Informationen sowie eine Terminsuche wird unter www.blutspende.jetzt angeboten und über die Blutspende-App. Der DRK-Blutspendedienst West bietet in seinem Gebiet täglich bis zu 50 Blutspendetermine an. „Auch Unternehmen können das DRK unterstützen, indem sie die Mitarbeitenden zur Blutspende aufrufen“, beschreibt Stephan David Küpper.
Bericht: Bettina Lyko, Foto: pixabay