Hunde-Zählaktion: Sinnvoll? Nachhaltig?

Stadt führ zurzeit eine Hundebestandsaufnahme durch

Die Stadt Monheim am Rhein führt seit Anfang August bis Sonntag, 25. September, eine Hundebestandsaufnahme durch. Bei der Hunde-Zählaktion gehen, rund sieben Jahre nach der letzten Bestandsaufnahme, Mitarbeitende der Firma Springer Kommunale Dienste GmbH von Tür zu Tür, um nach der Anzahl der im Haushalt lebenden Hunde und deren Rasse fragen.

 

Bei Abwesenheit: Merkblatt im Briefkasten

Die Wohnungen werden hierbei nicht betreten. Die Mitarbeitenden können sich ausweisen und zeigen ein von der Stadt ausgestelltes Schreiben vor. Wer bei der Bestandsaufnahme nicht zu Hause ist, findet ein Merkblatt mit weiteren Hinweisen im Briefkasten vor. Dieses Vorgehen sorgt bei bereits Besuchten für Unverständnis und zum Teil für Kopfschütteln.

 

Hundebestandsaufnahme sei Geldverschwendung

Der „nette junge Mann“ frage vor der Wohnungstür lediglich, ob man Hunde besäße und diese angemeldet seien, wunrdern sich bereits besuchte Monheimer auf einer Facebookseite. Das Angebot der Besuchten, die Steuermarke zu zeigen, sei stets abgelehnt worden. Der Kontrolleur habe sich lediglich nach der Hunderasse erkundigt und seit wann der Hund angemeldet sei. „Ich glaube die Leute, die ihr Hund nicht angemeldet haben, werden sicher auch nicht angeben, das sie einen Hund haben. Deshalb totale Geldverschwendung in meinen Augen“, findet die Monheimerin.

  

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Hunde-Zählaktion: Unnötige Steuergelder

Die beauftragten „Hunde-Kontrolleure“ der Stadt  würden, falls sie die Bewohner nicht antreffen, ihre „Hinterlassenschaft“, sprich das Merkblatt, in den Briefkasten einwerfen. „Abgesehen davon, das für Papier Bäume sterben müssen und der Kontrolleur jetzt immer noch nicht weiß, ob wir unsere Hunde angemeldet haben, kostet diese Aktion auch Steuergelder“ kritisiert eine Monheimerin in einer Facebookgruppe. Nur die wenigsten werden im Zweifel ehrlich sein und nicht gemeldete Hunde nachträglich registrieren lassen“, mutmaßt sie. Weder aufgrund des eingeworfenen Merkblatts (mit Bußgeldandrohung) noch durch Befragung.

 

Hundemarken-Mitführungspflicht

Der Alternativ-Vorschlag der Monheimerin: Statt „solcher kostspieliger und vermutlich erfolgloser Befragungen“ sollte die Stadt eine Hundemarken-Mitführungspflicht für Monheimer Hundehalter durchsetzen. Bei Kontrolle und Pflichtverstoß drohe ein Bußgeld (100 Euro pro 1 Hund)., so die Idee der Monheimerin. Das Bußgeld könnten, falls angemeldet, mit dem nächsten Hundesteuerbescheid wieder verrechnet werden. „Das spart Steuergelder bzw. Aufwand und die Stadt hätte auch kurzfristig mehr Mittel in der Kasse und könnte (noch) öfter die Hundebeutelstationen füllen“, schlägt die Nutzerin vor. Außerdem wäre eine papierlose, da umweltschonendere Lösung wünschenswert, etwa durch ein Meldepflicht-Portal für alle Monheimer, findet die Monheimerin. Lesen Sie auch: Hundesteuer: Spioniert die Stadt auf Facebook?

 Text: Marjana Kriznik

 Foto: Pixabay

 


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