Warnung vor Tularämie: Tote Tiere nicht anfassen und den Behörden melden
„Am 29. Oktober 2024 wurde im zuständigen Veterinäruntersuchungsamt bei einem Feldhasen aus Leverkusen die Tularämie (‚Hasenpest‘) festgestellt“, vermeldet das Leverkusener Rathaus: „Eine aufmerksame Jägerin aus Leverkusen hatte das in Hitdorf aufgefundene Tier von seinem Leid erlöst und zum Untersuchungsamt gebracht.“ Das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt rät der Bevölkerung nun, tote oder lebensschwache Hasen und Wildkaninchen nicht anzufassen und den Fund dem zuständigen Jagdausübungsberechtigten zu melden.
Wie gefährlich ist Tularämie für Menschen und andere Tiere?
Die Tularämie genannt, ist eine bakterielle Erkrankung und seltene Zoonose, die durch das Bakterium Francisella tularensis hervorgerufen wird, erklärt die Stadt Leverkusen weiter. Sie kann wildlebende hasenartige und Nagetiere betreffen und ist auf Wild- und Haustiere sowie Menschen übertragbar.
Kranke Hasen sind meist apathisch, verlieren Scheu und Fluchtdrang, haben Fieber und eine hohe Atemfrequenz. Innerhalb von zwei bis 13 Tagen verenden die meisten Tiere an einer Sepsis, bei chronischem Verlauf magern sie stark ab.
Die Gefahr für Hunde ist gering. Sie zeigen u. a. Appetitlosigkeit, Fieber und eine Schwellung der Lymphknoten. Es empfiehlt sich, Hunde nicht in die Nähe von toten bzw. offensichtlich kranken Hasenartigen kommen zu lassen.
Die meisten Infektionen beim Menschen sind auf den Kontakt mit infizierten Feldhasen zurückzuführen. Eine Übertragung kann durch Haut- und Schleimhautkontakt mit infektiösem Tiermaterial, durch den Verzehr von nicht ausreichend erhitztem, kontaminiertem Fleisch stattfinden, selten durch Stiche von infizierten blutsaugenden Insekten oder Zecken, kontaminierte Stäube und Aerosole.
Übertragungen von Mensch zu Mensch sind nicht bekannt.
Quelle: Stadt Leverkusen
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