Gleichberechtigung bei Straßennamen: Thema in Monheim?

Viele Städte haben Gendergerechtigkeit bei Straßen auf dem Schirm

Das Thema Gendergerechtigkeit haben Städte auch zunehmend bei der Benennung von Straßen auf dem Schirm. Denn: Bei den meisten Städten liegt der Anteil von Straßennamen, die nach einer männlichen Person benannt wurden, bei gut 91 Prozent. Die Stadt Köln hat kürzlich entschieden, dass künftig Straßen im Stadtgebiet bevorzugt nach Frauen und non-binären Personen benannt werden sollen. anzeiger24 hat bei der Stadt Monheim nachgefragt, bei der der Anteil mit etwa 7 Prozent an weiblichen Straßennamen noch niedriger ist, als in Köln (10 Prozent), wie sie mit dem Thema umgeht.

 

Monheim setzt Thema schon länger um

„Wir setzen in der „Stadt für alle“ Gendergerechtigkeit bei der Vergabe von Straßennamen für neue Wohngebiete wie zum Beispiel in Baumberg-Ost (Frankreichviertel, Israelviertel etc.) bereits schon länger um“, erklärt Stadtsprecher Thorsten Spekowius. In der Beschlussvorlage etwa auch für das neue Künstlerinnenviertel Im Pfingsterfeld heißt es unter anderem: „Die Stadt Monheim am Rhein hat sich mit ihren strategischen Zielen, Stadt für alle und eine kulturelle Stadt am Fluss zu sein, auch dazu verpflichtet, die Sichtbarkeit von Frauen im Stadtbild und der Bedeutung in und für Kunst und Kultur zu verbessern.“

 

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Strategische Ziele

Vor diesem Hintergrund sei die Idee entstanden in Anlehnung an das bestehende Künstlerviertel, in dem Plangebiet des Bebauungsplans 135M die Straßen nach Künstlerinnen zu benennen. Dies erhöht die bisher zu geringe Sichtbarkeit weiblicher Positionen im kulturellen Kanon und trägt beiden vorgenannten strategischen Zielen Rechnung.

 

Sichtbarmachung von Frauenpersönlichkeiten 

Die Stadt Monheim am Rhein trage zur neuen Sichtbarmachung dieser großen Frauenpersönlichkeiten bei. Im Dezember 2021 hat der Stadtrat entschieden, alle Straßennamen und den zentralen Platz des neuen Wohnviertels „Im Pfingsterfeld“ genau nach den elf Künstlerinnen zu benennen. Die Straße „Im Pfingsterfeld“ wird in Teilbereichen in „Käthe-Kollwitz-Straße“ und „Gabriele-Münter-Weg“ umbenannt. Die neuen Straßen im Plangebiet werden gemäß Anlage 02 als „Louise-BourgeoisPlatz“ und als Fortführung in „Käthe-Kollwitz-Straße“ benannt.

 Bericht: Marjana Kriznik

Fotos: Pixabay; Collage: Marjana Kriznik