Römer-Ausbildung für Kinder beim Stadtfest
– KOMMENTAR –
Vom 10. bis zum 12. Juni verwandelt sich die Innenstadt anlässlich des XI. Stadtfestes für drei Tage in ein authentisches Römerlager. So weit so erfreulich und bemerkenswert! Den Besuchern wird einiges geboten, auch schöne Mitmachaktionen.
Römer-Ausbildung für Kinder
Zum Festprogramm gehört es unter anderem, dass etwa Kinder am Rathausplatz eine Römer-Ausbildung absolvieren können, mit Streitwagen-Segways, Rodeo-Training und – einem Gladiatorenkampf. Dieses Mitmachangebot wird auch in einem Online-Familienmagazin „für den Westen“ angekündigt. Nochmal zum Mitschreiben: Kinder könen sich beim Monheimer Stadtfest spielerisch und zum Vergnügen zu Gladiatoren ausbilden lassen.
Gladiatoren absolvierten blutige Kämpfe
„Ein Gladiator (lateinisch gladiator zu gladius für „(Kurz-)Schwert“) war im antiken Rom ein Berufskämpfer, der in öffentlichen Schaustellungen gegen andere Gladiatoren kämpfte“, lautet die Definition bei Wikipedia. Keine Frage, die blutigen Kämpfe im antiken Rom, bei denen nicht wenige Gladiatoren starben, gehören zu Roms Geschichte.
Erste Gladiatore: Sklaven oder Kriegsgefangene
Was aber vermutlich nicht jeder weiss: Die ersten Gladiatoren waren Sklaven oder Kriegsgefangene. Auch später wurden vor allem Gefangene, verurteilte Verbrecher und Sklaven als Gladiatoren eingesetzt. Es bleibt zu hoffen, dass die Kinder, die beim Monheimer Stadtfest eine Gladiatoren-Ausbildung absolvieren werden, auch Hintergrund-Infos zu Gladiatoren mit an die Hand bekommen. Und nicht aufeiander „eindreschen“ in dem Glauben, im alten Rom hätten Gladiatorenkämpfe nur zum reinen Vergnügen und freiwillig durch alle Beteiligten stattgefunden. Gladiatoren waren ja schon oft Thema in Blockbustern – für ein erwachsenes Publikum. Sollten aber Kinder nur zur Unterhaltung und Kurzweil als Gladiatoren gegeneinander kämpfen? Das mutet ein wenig grotesk an.
Text: Marjana Kriznik
Symbolfoto: Pixabay
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