Gewalt kommt nicht in die Tüte

Brötchentütenaktion am 25. November

In Deutschland werden pro Stunde mehr als 14 Frauen Opfer von Partnerschaftsgewalt. Fast täglich versucht ein Partner oder ein Expartner, eine Frau zu töten. Gewalt im häuslichen Kontext trifft überwiegend Frau und Mädchen: 2022 waren 80,1 Prozent der Opfer von Partnerschaftsgewalt und 71,1 Prozent der Opfer Häuslicher Gewalt weiblich. Die traurige Realität zeigt, Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist ein alltägliches Problem – auch im Kreis Mettmann. Der SKFM Mettmann meldet für das vergangene Jahr mehr als 1.000 Einzelfälle von Häuslicher Gewalt.

 

Schwierige Situation von Frauen und Mädchen 

Um auf die schwierige Situation von Frauen und Mädchen aufmerksam zu machen, veranstalten die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Mettmann seit dem Jahr 2011 die Brötchentütenaktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte!“. Im Rahmen des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt an Frauen und Mädchen am Samstag, 25. November, werden auch in Monheim am Rhein in Bäckereien, Apotheken und weiteren Betrieben 10.000 Aktionstüten ausgegeben. Außerdem wird vor dem Monheimer Rathaus an diesem Tag die Aktionsflagge „Nein zu Gewalt an Frauen“ gehisst.

 

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Mut machen, Hilfe zu suchen

Die Tüten sollen auf die Problematik aufmerksam machen aber vor allem Anlaufstellen für Betroffene aufzeigen. Der Aufruf auf den Tüten, übersetzt in sieben Sprachen und mit Notrufnummern versehen, soll den betroffenen Frauen und Mädchen Mut machen, Hilfe zu suchen und Täter anzuzeigen. Eine der Anlaufstellen ist das Hilfetelefon Beratung und Hilfe für Frauen unter der Nummer 116 016, das rund um die Uhr kostenlose und anonyme Beratung in 18 Sprachen anbietet.

 

13.0000 Tüten 

Regina Konrad, Gleichstellungsbeauftrage der Stadt Monheim am Rhein, setzte sich dafür ein, dass erstmals in diesem Jahr ein Jahreskontingent von 13.0000 Tüten den Tafeln des SKFM Monheim zur Verfügung gestellt wird, dass über den Aktionstag am 25. November hinaus auf die Problematik aufmerksam gemacht werden kann.

Quelle und Foto: Stadt Monheim am Rhein