Stadt erfüllt seit Jahren alle Vorgaben
19 Grad in öffentlichen Gebäuden, Türen zu bei Geschäften und Licht aus an Gebäuden und Denkmälern: Bundesweit kommt eine umfangreiche Energiesparverordnung. Die Stadt Monheim am Rhein muss energietechnisch den Gürtel nicht enger schnallen. Sie hat ihre Hausaufgaben schon früh gemacht: Sich 2014 verpflichtet, bis 2030 20 Prozent der Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren. Dieses Ziel war bereits 2018 erreicht worden.
Stadt Monheim: Früh Hausaufgaben gemacht
Daher müsse die Gänselieselstadt die meisten Aspekte der Energiesparverordnung nicht mehr umsetzen, äußerte der Sprecher der Stadt Thomas Spekowius gegenüber dem WDR. Die Stadt erfülle die Vorgaben schon seit mehreren Jahren, weil man bereits früh seine Hausaufgaben gemacht habe. An Gesetze werde man sich aber nach wie vor halten. „Die Stadt Monheim am Rhein verfolgt bereits seit vielen Jahren das Ziel, ihre Energieverbräuche deutlich zu reduzieren. Wir gehen beim Thema Energiesparen und dem Weg in Richtung Klimaneutralität in ganz vielen Punkten mit gutem Beispiel voran“, hatte Spekowius auch gegenüber anzeiger24 geäußert.
Warmwasserversorgung in Sporthallen
So hätten auch etwa die „Optimierungen im Gebäudemanagement öffentlicher Gebäude“ (neben vielen anderen Ansätzen, etwa beim Thema Mobilität, wo sich die Stadt ja zum Beispiel ihre elektrobetriebenen Dienstfahrzeuge mit der Bürgerschaft teilt) schon im ersten städtischen Klimaschutzkonzept von 2014 angestanden, das inzwischen eine Fortschreibung erfahren hat. Die Stadt wird darüber hinaus nicht nur die Warmwasserversorgung in den Sporthallen aufrechterhalten, sondern auch an der Eisbahn für den Sternenzauber festhalten, wie Bürgermeister Daniel Zimmermann in einem Post auf Facebook bekräftigt hatte. Die Eislaufbahn solle den Menschen in diesen Zeiten ein Stück Normalität und Spaß bieten, so das Argument.
Stadt Langenfeld: Warmwasser-Verzicht in Sportstätten
Mit diesem Post sorgte Daniel Zimmermann für Unverständnis und Unmut, auch in Langenfeld. Zum einen, weil er in seinem besagten Post einen Post der Stadt Langenfeld („Stadt wirkt Gasmangellage entgegen: Warmwasser-Verzicht in Sportstätten“) teilte, aber auch, weil an der Eisbahn festgehalten würde. Den „schönen Ökostrom, der der Eisbahn zugute käme, könnte man anderweitig einsetzen“, wurde von Nutzerseite kritisert. „Muss es sein in dieser, für viele Kommunen und Familien schwierigen Situation, solche Posts in Richtung Ihrer Nachbarstadt zu feuern? Ein bisschen mehr Solidarität wäre hier angebracht“, äußerte ein Facebook-Nutzer.
FDP: Kommunen müssen Einsparpotenziale ausschöpfen
Monheims FDP sprach sich gegen die Inbetriebnahme der Eislaufbahn in diesem Winter aus. In Zeiten, in denen jeder Sektor weit über Monheim hinaus Einsparpotenziale ausschöpfen soll, seien Verweise auf bisher erzielte Einsparungen kein passendes Argument. „Jede Kommune sollte sachlich analysieren welche Einsparpotenziale für die nächsten Monate noch möglich sind“, so Ratsmitglied Stephan Wiese. Bleibt abzuwarten, ob die die Stadt Monheim die Erlaubnis seitens des Landes erhält, die Eisbahn in 2022 betreiben dürfen.
Eislaufbahn beim Sternenzauber: Schadensersatzansprüche
In 2020 hatten Kreis und Land die Eisbahn Mitte Dezember stillgelegt, weil sie mit der damaligen Corona-Schutzverordnung nicht vereinbar gewesen sei. Die Stadt hatte dagegen geklagt und verloren. In der Klärung befinden sich Schadenersatzansprüche der Stadt Monheim gegenüber dem Land. Lesen Sie auch: Energiesparen: Macht die Stadt nicht mit? und Steigende Energiekosten: Muss die Stadt Strom sparen?
Text: Marjana Kriznik
Fotos: Stadt Monheim am Rhein/Pixabay; Montage: Marjana Kriznik
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