Doppeltes Ledchen: Rätsel gelüftet

Kopie des Monheimer Kunstwerks aufgetaucht

Für Erheiterung bis Häme sorgte in den sozialen Netzwerken die seit Dienstag verbreitete Meldung, dass auf einem Golfplatz im bayerischen Maria Bildhausen (Münningen, bei Schweinfurt) eine Kopie der Monheimer „Leda“ aufgetaucht sei. Der erste Reflex in der Stadtverwaltung: Kann nicht – das muss ein Fake sein.

 

Kein Fake

Inzwischen steht fest: Es ist kein Fake. Schon ein erster Anruf in der Düsseldorfer Kunstgießerei Schmäke bestätigte am Dienstagabend schnell: Es wurde tatsächlich ein zweiter Abguss der Monheimer Originalform angefertigt – für und im Auftrag des Künstlers Professor Markus Lüpertz. Dass Kunstschaffende für sich selbst eine solche Kopie erstellen lassen, ist nicht unüblich. Aber wie kommt die Figur, für die in Monheim am Rhein als ortgebundene Auftragsarbeit ein ganz exponierter Platz am Rheinufer gewählt wurde, dann auf einen Golfplatz?

 

Kaufland-Banner

 

Kopie für privates Museum

Mittlerweile ist das Rätsel gelüftet: Gleich neben der Golfanlage lässt Markus Lüpertz gerade ein privates Museum errichten, das künftig wesentliche Teile seines Gesamtwerks präsentieren wird. Und zu seinen „wichtigsten Arbeiten“ zähle dabei eben auch die als Unikat für den öffentlichen Raum geschaffene „Leda“, wie Lüpertz gegenüber der Stadt jetzt in einem Telefongespräch nochmal versicherte. – Die zweite „Leda“ auf dem Golfplatz wird dort gerade prominent zwischengelagert und wartet auf den Einzug in das neue Domizil. Ganz nah bei ihr steht übrigens auch die für den Künstler ebenfalls gegossene Werkkopie des Achill, dessen Original in Regensburg zu finden ist.

Quelle: Stadt Monheim am Rhein

Fotos: Stadt Monheim am Rhein/ Screenshot