Dachbegründung: Förderung durch die Stadt?

Dachbegrünungen helfen Folgen des Klimawandels anzupassen

Dachbegrünungen helfen, Städte an die Folgen des Klimawandels anzupassen, so das Frauenhoferinstitut. “Gründächer verbessern nicht nur das optische Erscheinungsbild von Städten und Gebäuden, sie bringen auch eine Reihe von Eigenschaften mit sich, die sich insgesamt positiv auf die Umwelt, Luft- und Lebensqualität in dicht besiedelten Gebieten auswirken”, heißt es dort. 

 

Stadt Langenfeld fördert Dachbegrünung

Bei einer extensiven Dachbegrünung sind die Pflanzen 5 bis15 Zentimeter hoch. Diese ist genehmigungsfrei. Eine intensive Dachbegrünung hat eine höhere Dachsubstrathöhe. Die Stadt Langenfeld fördert extensive und intensive Dachbegrünungen mit bis zu 50 Prozent. Bei einer extensiven Dachbegrünung bis 15 Euro pro Quadratmeter, bei intensiver Dachbegrünung bis 30 Euro/m2. 2021 wurden 60 Dachbegrünungen von der Stadt gefördert. Gibt es in Monheim am Rhein  auch eine Förderung?

 

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Stadt Monheim: Förderung extensiver Dachbegrünung

Stadtsprecher Thomas Spekowius erklärt: “Die Stadt Monheim am Rhein fördert die Bepflanzung bei intensiven Dachbegrünungen (ab 40 Zentimeter Dachsubstrathöhe) über die Richtlinie zur Förderung der Anpflanzung von ökologisch wertvollen Bäumen, Sträuchern und Hecken auf privaten Grundstücksflächen.” Extensive Dachbegrünungen (beginnen schon ab 8 Zentimeter) werden durch die Stadt nicht gefördert. “Die darauf gedeihenden Sukkulenten haben auch nicht den ökologischen Wert einer intensiven Begrünung hinsichtlich Wasserspeicherung, Insektenfreundlichkeit et cetera”, so Spekowius.

  

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Dachbegrünung: Vorgabe in Bauplänen

Vieles würde in Monheim am Rhein bei Neubauten aber auch schon über die Bauleitplanung abgedeckt, so Spekowius. “Das gilt zum Beispiel für das „Sophie-Scholl-Quartier“ der Monheimer Wohnen oder auch für den komplett in privat Hand errichteten Gesundheitscampus, für deren Flachdächer eine (intensive) Dachbegrünung schon in den Bauplänen vorgegeben war”, so Thomas Spekowius. Auch die Vorschrift von Fassadenbegrünungen sei für teilweise gerade in der Bearbeitung befindliche Bauleitpläne vorgesehen. Eine Umrüstung sei aber schwierig. Alte Häuser könnten eine Dachbegrünung zumeist gar nicht halten. “Ein typischer 70er- oder 80er-Jahre-Bunglow hält das von der Statik her zum Beispiel in der Regel gar nicht aus. Der stürzt Ihnen ein”, erkäutert Thomas Spekowius. Daher sei der verstärkte Fokus auf Neubauprojekte der Richtige.

Text: Marjana Kriznik

Symbolfoto: Pixabay