Corona Update: Wann setzt NRW die neuen Beschlüsse um?

Kreis Mettmann: Inzidenz, Hospitalisierung, Infektionen

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Es gibt viele Fragen, die wir uns in den letzten eindreiviertel Jahren immer wieder gestellt haben. Eine davon lautet: “Was gilt denn jetzt eigentlich?” 

 

➤ Die aktuellen Fallzahlen im Detail…

 

Das Wirrwarr hat sich keineswegs entzerrt; erst recht nicht, seit dem die Bund-Länder-Konferenz am vergangenen Freitag wieder einmal neue Regeln vereinbart hatten.

Die beiden wichtigsten Punkte: In der Gastronomie soll 2G+ gelten, außerdem sollen Quarantäne-Zeiten in bestimmten Fällen verkürzt werden. Und für “geboosterte” Menschen soll es weniger Einschränkungen geben. ➤ Mehr Details gibt es hier…

 

Eine wichtige Auskunft haben Bundeskanzler Olaf Scholz, NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (aktuell Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz, MPK) und Franziska Giffey (Regierende Bürgermeisterin Berlin) bei ihrem Pressemeeting nach den Beschlüssen aber nicht gegeben: Ab wann sollen die neuen Regeln eigentlich gelten?

 

Klar ist: Nicht direkt nach der Verkündigung. Denn was mündlich vorgetragen wird, ist rechtlich noch nicht bindend. Es muss in einer offiziellen Verordnung formuliert werden und dann gesetzlich in Kraft treten.

Wer also beispielsweise jetzt schon meint, man könne sich vorzeitig von der Quarantäne “freitesten”, der unterliegt einem Irrtum.

 

Wir wissen ja auch aus Erfahrung von früheren MPK-Beschlüssen, dass die Länder ggf. noch eigenständige Änderungen vornehmen und diese dann ihre Verfügung einige Tage später veröffentlichen.

Und wann wird es in NRW so weit sein? Die Landesregierung hat zwar derzeit eine ➤ eigene Seite für die MPK angelegt; die verrät aber leider nicht sehr viel.

Noch nicht einmal die Abschlusserklärung zum nachlesen ist dort angezeigt; dafür muss man schon auf der Seite der Bundesregierung suchen…

Eigentlich tritt in NRW die aktuelle Coronaschutz-Verordnung „mit Ablauf des 12. Januar 2022 außer Kraft„. Das heißt: Bis dahin muss das Land die neue Fassung erstellen oder die aktuelle verlängern, bis Rechtssicherheit herrscht.

Wieso verlängern? Die Tagesschau schreibt heute: „Die neuen Vorschriften werden voraussichtlich frühestens am kommenden Wochenende in Kraft treten. Denn zur Umsetzung der Bund-Länder-Beschlüsse muss zunächst die sogenannte COVID-19-Schutzmaßnahmen-Ausnahmeverordnung geändert werden.Der Bundestag wird voraussichtlich im Laufe der Woche zustimmen, der Bundesrat soll am Freitag entscheiden. Im Anschluss müssen dann die Länder die neuen Regeln teilweise noch mit eigenen Verordnungen umsetzen.“

 

Wir bleiben so lange am Ball…

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Krankenhaus-Belegungen 

Bundesweite Hospitalisierungsrate: 3,37 (Fälle pro 100.000 Einwohner bundesweit) am heutigen Montag, 10. Januar (3,15 am Freitag, 3,46 am Samstag, 3,48 am Sonntag). 

NRW-landesweite Hospitalisierungsrate: 2,93 am Montag (2,67 am Freitag, 3,06 am Samstag, 3,09 am Sonntag).

Quelle und mehr Details: ➤ Robert-Koch-Institut und ➤ Covid19-Trends Deutschland

 

Betten-Belegungen im Kreis Mettmann

57 Personen am heutigen Montag „im Krankenhaus“ (70 waren es am Freitag, 58 am Samstag, 57 am Sonntag). Das ergibt laut Kreisgesundheitsamt eine lokale Hospitalisierungsinzidenz von 2,93 (2,67 am Freitag, 3,06 am Samstag, 3,09 am Sonntag).

Da fragt man sich: Wieso ist dieser Wert am Freitag niedriger als heute, obwohl die Patientenanzahl deutlich höher war. Und warum ist der Wert heute nicht der gleiche wie am Sonntag, denn beide male sind 57 Personen angegeben…?  

 

Hinweis: Auch Patientinnen und Patienten, die nicht auf der Intensivstation, aber „mit Covid“ im Krankenhaus liegen, werden als Covid-Patienten gezählt. Also auch beispielsweise ein Patient mit Beinbruch, der positiv getestet ist, aber weder an Covid 19 erkrankt ist, noch Symptome hat. 

 

Auf den Intensivstationen im Kreis Mettmann sind am Montag 50 von 62 Betten belegt (eins mehr als am Freitag). Diese Angabe bezieht sich allerdings auf alle Intensivpatienten, also nicht nur die Covid 19-Betroffene. 

Zehn Patient(innen) sind wegen Covid 19 in intensivmedizinischer Behandlung (eine Person mehr als am Freitag), fünf Personen werden invasiv beatmet (unverändert gegenüber Freitag).

 

16,13% von der Gesamtzahl der Intensivbetten sind nach wie vor mit Covid 19-Patienten belegt (14,75% am Freitag). Diese Zahl schwankt aber auch je nach Bettenkapazität

Quelle: DIVI Intensivregister

 

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 Zur Impfung?

➤ Hier gibt es alle mobilen Termine und Standorte im Kreis Mettmann

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Inzidenz 

Vorabhinweis: In der vergangenen Woche verwies das Robert-Koch-Institut darauf, dass wegen der Feiertage und zum Jahreswechsel die Datenlage „nur ein unvollständiges Bild der epidemiologischen Lage in Deutschland ergeben könnte“. Dieser Hinweis wird seit Donnerstag nicht mehr angezeigt. Bedeutet das nun, dass die Angaben inzwischen wieder etwas valider sind?

Wir geben die Zahlen weiter, die wir von behördlicher Seite bekommen. Andere gibt es ja schließlich nicht.     

 

Nach der aktuellen Datenlage liegt also die Inzidenz im Kreis Mettmann am heutigen Montag, 10. Januar, bei 427,2 (319,2 am Freitag, 380,3 am Samstag, 402,2 am Sonntag).

Landesweit vorne liegen Düsseldorf mit 601,4 (512 am Freitag), Wuppertal mit 593 (507,3), Leverkusen mit 500,3 (455,8), Solingen mit 488,7 (481,2), Dortmund mit 480,9 und Münster mit 460,8. 

 

Die Inzidenz liegt landesweit bei 361,5 (291,5 am Freitag, 320,5 am Samstag) und bundesweit bei 375,7 (302,4 am Freitag, 335,9 am Samstag). 

 

Überall also ein gewaltiger Sprung nach oben, und das schon seit mehreren Tagen hintereinander. Da stellt sich natürlich die Frage: Sind die Infektionen wirklich in den letzten Tagen „explodiert“ (u.a. wegen Omikron), oder wurde hier lediglich der Datenstau aus den Weihnachtsferien aufgelöst…?

  

Infektionszahlen

Der Kreis Mettmann gibt 3.443 infizierte, bzw. positiv getestete Menschen am heutigen Montag, 10. Januar an; am Freitag waren es 2.490, am Samstag 2.828, am Sonntag 3.124).

  

6.151 „Menschen in Quarantäne“ (am Freitag waren es 5.092, am Samstag 5.474, am Sonntag 5.778).

 

Allerdings muss man von weitaus höheren Dunkelziffern ausgehen. Denn das Kreisgesundheitsamt kommt bei der Kontaktnachverfolgung nicht in jedem Fall hinterher. Wer einen positiven Test hat und sich in Quarantäne begibt, wird nicht in jedem Fall befragt. Das gilt dann auch für die Erfassung und Benachrichtigung der Kontaktpersonen…

➤ Mehr dazu gibt es hier…   

 

Das bekannte Schaubild vom Kreis Mettmann:

 Corona-10-Januar

 

Hinweis: Die Angaben zu den Impfungen sind mit Vorsicht zu betrachten, denn: Die genaue Anzahl kennt der Kreis Mettmann nicht, wie Landrat Thomas Hendele in einem Pressegespräch einräumt. Nicht alle Impfungen im Kreis Mettmann werden registriert (zum Beispiel in Seniorenheimen). Und nicht jede(r) Bürger(in) aus dem Kreis Mettmann lässt sich in seinem/ihrem Wohnort impfen. Wenn etwa der Hausarzt in Düsseldorf sitzt, dann wird die Impfung in Düsseldorf registriert. So sei beispielsweise auch zu erklären, warum die Zahl der Zweitimpfungen höher ist als die der Erstimpfungen

 

Leider gab es über das Wochenende einen neuen Todesfall: ein 81-jähriger Mann aus HildenDer Kreis zählt bislang 868 Verstorbene.

Ob die Personen „durch“ oder „mit“ ihrer Covid 19-Infektion verstorben sind, wird nicht unterschieden. 

Das WDR-Wissenschaftsmagazin Quarks hat im Dezember 2021 eine Analyse zu diesem Thema veröffentlicht

 

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Was gilt derzeit in NRW? Wo gilt 2G und 2G+ ? 

➤ Mehr dazu hier…

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Hinweis: Diese Seite wird werktäglich aktualisiert Wer sich noch einmal die älteren Berichte anschauen möchte, findet diese auf den Lokalseiten deinhilden.dedeinlangenfeld.de und deinmonheim.de

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Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: BlenderTimer/Pixabay

 


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