Corona Update: NRW empfiehlt Auffrischungs-Impfung für Ü70

Die Lage im Kreis Mettmann

Rund 2,8 Millionen Menschen über 70 Jahre erhalten bald Post vom NRW-Gesundheitsministerium: Das Land will über die „Notwendigkeit einer Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus“ informieren, heißt es in einer Presserklärung: „Sofern die letzte Coronaschutzimpfung mindestens sechs Monate zurückliegt, sind Bürgerinnen und Bürger, die mindestens 70 Jahre alt sind, dazu aufgerufen, sich kostenlos bei einem Hausarzt bzw. einer Hausärztin ein weiteres Mal impfen zu lassen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) hat hierzu eine deutliche Empfehlung ausgesprochen.“

 

➤ Die aktuellen Fallzahlen im Kreis Mettmann…

 

Was empfiehlt die STIKO?

Die STIKO empfiehlt eine Auffrischungsimpfung mit einem mRNA-Impfstoff frühestens sechs Monate nach Abschluss der ersten Impfserie für folgende Personen:

  • Personen im Alter ab 70 Jahre
  • Bewohnerinnen und Bewohner sowie Betreute in Einrichtungen der Pflege für alte Menschen, auch unter 70 Jahre 
  • Pflegepersonal und andere Tätige mit direktem Kontakt mit den zu Pflegenden in ambulanten, teil- oder vollstationären Einrichtungen der Pflege für alte Menschen oder für andere Menschen mit einem erhöhten Risiko für schwere COVID-19-Krankheitsverläufe
  • Personal in medizinischen Einrichtungen mit direktem Patientenkontakt
  • Personen mit einer Immundefizienz (ID)
  • Personen, die in der Vergangenheit mit dem Impfstoff der Firma Johnson & Johnson geimpft wurden; vier Wochen nach erfolgter Impfung mit einem mRNA-Impfstoff 

  

„Eine grundsätzliche Empfehlung der STIKO für eine Auffrischungsimpfung der Allgemeinbevölkerung unter 70 Jahren gibt es derzeit nicht“, erklärt die Landesregierung weiter. „Eine Empfehlung der STIKO für eine Auffrischungsimpfung für Personen zwischen 60 und 70 Jahren, die sich im Rahmen der ‚Osteraktion‘ mit AstraZeneca haben impfen lassen, liegt derzeit ebenfalls noch nicht vor. Über eine Auffrischungsimpfung muss hier deshalb im Einzelfall vom behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin entschieden werden. Denn gemäß den Beschlüssen der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) vom 2. und 9. August 2021 wird Personen, die sowohl die Erstimpfung als auch die Zweitimpfung mit AstraZeneca erhalten haben, unabhängig vom Alter eine Auffrischungsimpfung mit einem mRNA-Impfstoff empfohlen. Voraussetzung ist lediglich, dass die Zweitimpfung mindestens sechs Monate zurückliegt.

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Die Lage im Kreis Mettmann

Zur Erläuterung: Indikatoren zur Bewertung der Corona-Lage sind 

– die Inzidenz; Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen; Schwellenwerte: unter 35, danach 35 bis 100 und über 100

– die Hospitalisierungsrate; Fälle der „Corona-Patienten mit Symptomen“ im Krankenhaus pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen; Schwellenwerte: unter 1,5, danach 1,5 bis 5 und über 5

– die Auslastung der Intensivbetten; Schwellenwerte: unter 3%, danach 3 bis 12% und über 12%)

Werden zwei der drei Leitindikatoren drei Tage hintereinander in der jeweiligen Stufe überschritten, werden bestimmte Maßnahmen notwendig. Das Robert-Koch-Institut erläutert dies näher auf Seite 8 und 9 in diesem Dokument

 

Krankenhaus-Belegungen 

Bundesweite Hospitalisierungsrate: 2,34 (Fälle pro 100.000 Einwohner bundesweit) am Mittwoch, 20. Oktober. Am Dienstag lag der Wert noch bei 2,13

Quelle: Robert-Koch-Institut

 

Betten-Belegungen im Kreis Mettmann: 44 von 63 Intensivbetten belegt (sieben weniger als am Dienstag). 
Fünf Patient(innen) wegen Covid 19 in intensivmedizinischer Behandlung (zwei mehr als am Dienstag), eine Person davon wird invasiv beatmet (unverändert).  

7,94% von der Gesamtzahl der Intensivbetten sind nach wie vor mit Covid 19-Patienten belegt. Das sind ca. drei Prozentpunkte mehr als am Dienstag.  

Quelle: DIVI Intensivregister 

 

Laut Kreis Mettmann liegen am Mittwoch 22 Personen „im Krankenhaus“ (unverändert gegenüber dem Vortag).
Hinweis: Auch Patienten, die nicht auf der Intensivstation, aber „mit Covid“ im Krankenhaus liegen, werden als Covid-Patienten gezählt. Also auch beispielsweise ein Patient mit Beinbruch, der positiv getestet ist, aber weder an Covid 19 erkrankt ist, noch Symptome hat. 

 

Inzidenz

Die Inzidenz liegt am heutigen Mittwoch, 20. Oktober, bei 50,8. Am Dienstag stand der Wert bei 47,9.

 

Die Werte bei unseren Nachbarstädten im Vergleich: Düsseldorf 66,7 (67,5 am Dienstag), Solingen 53,4 (47,1), Remscheid 36,8 (31,4). „Spitzenreiter“ bleibt der Kreis Minden-Lübecke mit 120,5 (114,4), gefolgt von Hagen mit 111,3 (112,4), Kreis Lippe mit 96,8 (96,6), Mönchengladbach mit 77,8 (72,2), Gütersloh mit 69,9 und Gelsenkirchen 69,5 (70,6). 

In vielen Städten steigen also die Inzidenzen. Das könnte vielleicht damit zusammen hängen, dass die Urlaubsrückkehrer getestet werden und folglich wieder mehr Fälle entdeckt werden. Aber das ist nur eine Vermutung.  

  

Nimmt man also diese drei Faktoren zusammen, so ergibt dies einen stabilen Wert, in dem weder Lockerungen noch Verschärfungen notwendig werden.

 

Infektionszahlen

Der Kreis Mettmann gibt 454 infizierte, bzw. positiv getestete Menschen am Mittwoch an; am Dienstag waren es 456.

  

904 „Menschen in Quarantäne“ (am Dienstag waren es 902).

Wie ist diese Differenz zu den Infektionszahlen zu erklären? Dazu sagt die Pressestelle des Kreises Mettmann: „Es gibt Menschen, die in Quarantäne müssen, weil sie engen Kontakt zu einem Infizierten hatten. Diese müssen aber nicht automatisch selber infiziert sein.“

Das könnten beispielsweise auch Urlaubsrückkehrer oder Personen aus dem selben Haushalt sein, denen die Quarantäne verordnet wurde. 

 

Das bekannte Schaubild vom Kreis Mettmann:

 Corona-20-Oktober

 

Zum Glück gibt es keinen neuen Todesfall. Damit zählt der Kreis bislang 781 Verstorbene.

Ob die Personen „durch“ oder „mit“ ihrer Covid 19-Infektion verstorben sind, wird nicht unterschieden. Warum das so ist, hat uns das Robert-Koch-Institut erklärt.

 

Hinweis: Diese Seite wird täglich aktualisiert Wer sich noch einmal die älteren Berichte anschauen möchte, findet diese auf den Lokalseiten deinhilden.dedeinlangenfeld.de und deinmonheim.de

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Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: Dr Johnny Sangoquiza/Pixabay


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