Kreis Mettmann: Inzidenz, Hospitalisierung, Infektionen
Die Ministerpräsidenten-Konferenz (MPK) hat sich am Montag, 24. Januar, erneut getroffen. Doch wie berichtet, gab es kaum nennenswerte Neuigkeiten zu verkünden. Und das trotz explodierender Infektionszahlen…
➤ Die aktuellen Fallzahlen im Detail…
Das sind die wichtigsten Aussagen:
Die bisher gängigen Regeln gelten weiterhin.
Die Impfkampagne soll verstärkt werden.
Priorisierung der PCR-Tests für „vulnerable Gruppen und Beschäftigte, die diese betreuen und behandeln“. Wie genau das umgesetzt werden soll, das müsste wohl in einer neuen Coronaschutz-Verordnung erläutert werden.
Quarantäne- und Isolations-Dauer wird teilweise verkürzt; das gilt ja bereits seit einigen Tagen.
Da, wo sich die Menschen wirklich konkrete Ansagen gewünscht haben, blieben die Aussagen eher vage und zurückhaltend, zum Beispiel:
Impfpflicht – soll der Bundestag klären (was ja auch richtig ist, da so eine gewichtige Entscheidung nicht einfach die MPK treffen sollte).
Wie soll nun mit den Testungen der Menschen weiter verfahren werden, die nicht der Priorisierungsgruppe für PCR-Tests angehören? Auch das muss noch ausgearbeitet werden.
Wie kann die Kontaktnachverfolgung für die überlasteten Gesundheitsämter bei den steigenden Zahlen aufrecht erhalten werden? Dazu sollen auch neue „umsetzbare Regelungen erarbeitet“ werden. So lange wird an die „Eigenverantwortlichkeit“ der infizierten Betroffenen appelliert.
Bei der Digitalisierung hinken deutsche Behörden – nach zwei Jahren – immer noch hinterher. Das müsse verbessert werden. Doch wie? Damit solle sich die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) „zeitnah befassen“.
➤ Mehr Details zur Bund-Länder-Abschlusserklärung gibt es hier…
Die Lage im Kreis Mettmann
Krankenhaus-Belegungen
Bundesweite Hospitalisierungsrate: 4,07 (Fälle pro 100.000 Einwohner bundesweit) am Dienstag, 24. Januar (3,87 am Montag).
NRW-landesweite Hospitalisierungsrate: 3,56 am Dienstag (3,37 am Montag).
Quelle und mehr Details: ➤ Robert-Koch-Institut und ➤ Covid19-Trends Deutschland
Betten-Belegungen im Kreis Mettmann
56 Personen am Dienstag „im Krankenhaus“ (58 am Montag). Das ergibt laut Kreisgesundheitsamt eine lokale Hospitalisierungsinzidenz von 3,56 (3,20 am Freitag, 3,47 am Samstag, keine Angabe am Sonntag und Montag).
Hinweis: Auch Patientinnen und Patienten, die nicht auf der Intensivstation, aber „mit Covid“ im Krankenhaus liegen, werden als Covid-Patienten gezählt. Also auch beispielsweise ein Patient mit Beinbruch, der positiv getestet ist, aber weder an Covid 19 erkrankt ist, noch Symptome hat.
Auf den Intensivstationen im Kreis Mettmann sind am Dienstag 43 von 61 Betten belegt (sieben weniger als am Freitag, unverändert gegenüber Montag). Diese Angabe bezieht sich allerdings auf alle Intensivpatienten, also nicht nur die Covid 19-Betroffene.
Fünf Patient(innen) sind wegen Covid 19 in intensivmedizinischer Behandlung (eine Personen weniger als am Montag), drei Personen werden invasiv beatmet (eine Person weniger als am Freitag, unverändert gegenüber Montag).
8,2% von der Gesamtzahl der Intensivbetten sind nach wie vor mit Covid 19-Patienten belegt (9,84% am Montag). Diese Zahl schwankt aber auch je nach Bettenkapazität.
Quelle: DIVI Intensivregister
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Zur Impfung im Kreis Mettmann?
Alle stationäre Impfstellen im Überblick
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Inzidenz
Nach der aktuellen Datenlage liegt die Inzidenz im Kreis Mettmann am heutigen Dienstag, 25. Januar, bei 883,1 (802,2 am Montag).
Landesweit vorne liegen Bonn mit 1.517,3 (1.463,2 am Montag), Solingen mit 1.417,8 (1.272,7), Remscheid mit 1.376,5 (1.291,3), Märkischer Kreis mit 1.309,2 (1.277,6), Borken mit 1.292,8 (1.260,6), Herne mit 1.265,5 (1.131), Unna mit 1.191,5, Mülheim/Ruhr mit 1.188,9 (1.079,4) und Dortmund mit 1.188,9 (1111,5),
Die Inzidenz liegt landesweit bei 867,5 (789,5 am Montag) und bundesweit bei 894,3 (840,3 am Montag).
Da fragt man sich natürlich, woran das liegt; trotz Impfungen und Booster? Haben wir vor einigen Tagen NRW-Gesundheitsminister Laumann gefragt. Seine Antwort war etwas schmallippig…
Infektionszahlen
Der Kreis Mettmann gibt 5.403 infizierte, bzw. positiv getestete Menschen am heutigen Dienstag, 25. Januar an; am Montag waren es 5.874.
9.426 „Menschen in Quarantäne“ (am Montag waren es 9.770).
Wichtiger Hinweis:
Man muss von einer weitaus höheren Dunkelziffern ausgehen. Denn das Kreisgesundheitsamt hat die Kontaktnachverfolgung weitgehend eingegrenzt. Die neue (und etwas komplizierte) ➤ Quarantäneverordnung NRW sieht u.a. vor, dass sich Betroffene eigenverantwortlich in Quarantäne begeben und nicht in jedem Fall eine behördliche Anordnung erfolgt. Daher kann man nicht davon ausgehen, dass die realen Infektionszahlen bekannt sind.
Dementsprechend spiegelt auch die Inzidenz nicht unbedingt die tatsächliche Infektionslage wider. Ein sicherer Indikator ist aber die Zahl der Intensivpatienten.
Das bekannte Schaubild vom Kreis Mettmann:
Hinweis: Auch die Angaben zu den Impfungen sind mit Vorsicht zu betrachten, denn: Die genaue Anzahl kennt der Kreis Mettmann nicht, wie Landrat Thomas Hendele in einem Pressegespräch einräumt. Nicht alle Impfungen im Kreis Mettmann werden registriert (zum Beispiel in Seniorenheimen). Und nicht jede(r) Bürger(in) aus dem Kreis Mettmann lässt sich in seinem/ihrem Wohnort impfen. Wenn etwa der Hausarzt in Düsseldorf sitzt, dann wird die Impfung in Düsseldorf registriert. So sei beispielsweise auch zu erklären, warum die Zahl der Zweitimpfungen höher ist als die der Erstimpfungen.
Zum Glück gab es keinen neuen Todesfall. Der Kreis zählt bislang 877 Verstorbene.
Ob die Personen „durch“ oder „mit“ ihrer Covid 19-Infektion verstorben sind, wird nicht unterschieden.
Das WDR-Wissenschaftsmagazin Quarks hat im Dezember 2021 eine Analyse zu diesem Thema veröffentlicht.
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Was gilt derzeit in NRW? Wo gilt 2G und 2G+ ?
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Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: BlenderTimer/Pixabay
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