Die aktuelle Lage im Überblick
Seit dem 11. September gelten nicht mehr alleine die Inzidenz und die Infektionszahlen als Gradmesser für die Corona-Lage. Das Land NRW hat nun zur Bewertung des Infektionsgeschehens drei „Leitindikatoren“ eingeführt: die Hospitalisierungsrate (Fälle der „Corona-Patienten mit Symptomen“ im Krankenhaus pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen), die Auslastung der Intensivbetten und weiterhin die 7-Tages-Inzidenz (Neinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb vonm sieben Tagen).
Wie genau die drei Faktoren zusammen genommen einen Gesamtwert ergeben oder welcher diese Faktoren zu welchen Maßnahmen führen soll, das bleibt allerdings noch unklar. Und das Gesundheitsamt im Kreis Mettmann gibt uns wie gehabt die althergebrachten Daten wie Infektionszahlen, Inzidenz, Personen in Quarantäne oder Covid-Patienten im Krankenhaus (ohne Unterscheidung zwischen Intensiv- und anderen Stationen) durch.
Daher suchen wir uns täglich die Zahlen aus verschiedenen Quellen zusammen…
Krankenhaus-Belegungen
Bundesweite Hospitalisierungsrate: 1,86 (Fälle pro 100.000 Einwohner bundesweit) am Dienstag, 14. September (1,79 am Montag).
Quelle: Robert-Koch-Institut
Betten-Belegungen im Kreis Mettmann: 51 von 66 Intensivbetten belegt (keine Veränderung gegenüber Vortag).
Sechs Patienten wegen Covid 19 in intensivmedizinischer Behandlung (eine Person weniger als am Montag)
Vier davon invasiv beatmet (keine Veränderung gegenüber des Vortag).
9.09% von der Gesamtzahl der Intensivbetten sind mit Covid 19-Patienten belegt. Das ist ca. 1% weniger im Vergleich zum Montag.
Quelle: DIVI Intensivregister
Laut Kreis Mettmann liegen am Dienstag 29 Personen „im Krankenhaus“, eine mehr als am Montag.
Wie ist der Unterschied zum DIVI Intensivregister zu erklären? Der Kreis Mettmann schreibt uns auf Nachfrage: „Nicht jeder, der im Krankenhaus liegt und mit Covid19 infiziert ist, landet auf der Intensivstation.“
Soll heißen: Patienten, die nicht auf der Intensivstation, aber „mit Covid“ im Krankenhaus liegen, werden als Covid-Patienten gezählt. Also auch beispielsweise ein Patient mit Beinbruch, der positiv getestet ist, aber weder an Covid 19 erkrankt ist, noch Symptome hat.
Inzidenz
143,5 am Samstag, 133,8 am Sonntag und 124,9 am Montag. Am heutigen Dienstag liegt der Wert bei 125,1.
Die Werte bei unseren Nachbarstädten im Vergleich: Düsseldorf 121 (122,2 am Montag), Solingen auf „Sinkflug“ mit 74,8 (92,3), Remscheid 87 (96,8). Spitzenreiter bleibt Wuppertal mit 213,8 (219,7), danach folgen der Landkreis Lippe 168,3 (166,9), Leverkusen 159,2 (136,1) und Bonn mit 146,4.
Infektionszahlen (infizierte, bzw. positiv getestete Menschen)
1.467 am Montag, 1.440 am heutigen Dienstag
2.015 „Menschen in Quarantäne“, 56 weniger als am Montag.
Wie ist diese Differenz zu den Infektionszahlen zu erklären? Dazu sagt die Pressestelle des Kreises Mettmann: „Es gibt Menschen, die in Quarantäne müssen, weil sie engen Kontakt zu einem Infizierten hatten. Diese müssen aber nicht automatisch selber infiziert sein.“
Das könnten beispielsweise auch Urlaubsrückkehrer oder Personen aus dem selben Haushalt sein, denen die Quarantäne verordnet wurde.
Mehr Details verrät das bekannte Schaubild vom Kreis Mettmann:
Zum Glück gibt es keine weiteren Todesfälle. Damit zählt der Kreis bislang insgesamt 768 Verstorbene.
Ob die Personen „durch“ oder „mit“ ihrer Covid 19-Infektion verstorben sind, wird nicht unterschieden. Warum das so ist, hat uns das Robert-Koch-Institut erklärt.
Hinweis: Diese Seite wird täglich aktualisiert Wer sich noch einmal die älteren Berichte anschauen möchte, findet diese auf den Lokalseiten deinhilden.de, deinhaan.de, deinlangenfeld.de und deinmonheim.de.
Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: Pete Lintforth/Pixabay
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