Corona Update: Gesundheitsministerkonferenz – Wie geht es jetzt weiter?

Die Zahlen im Kreis Mettmann

Eigentlich sollte ja „alles gut“ werden, wenn sich genügend Menschen (85 bis 90% der Bevölkerung) in Deutschland gegen Covid 19 impfen lassen. So lautete noch die Botschaft in den vergangenen Monaten. Vollständig geimpfte Menschen seien zwar weiterhin infektiös und können sich anstecken lassen, aber seien dennoch besser geschützt als ohne Impfung. So wollten wir frohen Mutes in den Winter starten, eventuell auch wieder auf Weihnachtsmärkte, in Konzerte oder auf Partys gehen. Und natürlich im Kreise unserer Liebsten beisammen sein, aber eben in Innenräumen.

 

Nun schrecken die Gesundheitspolitiker und Virologen uns erneut mit steigenden Infektionszahlen, hohen Inzidenzen, Engpässen auf den Intensivstationen und neuerdings mit vermehrten Impfdurchbrüchen auf.    

 

Was ist da los? Einige Menschen meinen, es sei nun einmal Erkältungs-Saison. Andere fürchten, dass der Winter wieder ungemütlich werden würde. Dabei hatte die Regierung den vollständig Geimpften versprochen, dass sie kaum noch Freiheitseinschränkungen hinnehmen müssten (Ende der „epidemischen Lage nationaler Tragweite“ ab 25. November), lediglich die AHA-Regeln werden weiterhin angeordnet.

 

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn empfiehlt nun dringend eine Auffrischungsimpfung für alle, deren Zweitimpfung mindestens ein halbes Jahr zurück liegt. Mit „alle“ sind auch Menschen unter 70 Jahre angesprochen, obwohl die Ständige Impfkommission zunächst nur den Senioren einen „Booster“ anrät. 

 

Wie geht es also weiter? Kommt nun vielleicht die Testpflicht in Pflegeheimen für Besucher? Oder die Impfpflicht für Mitarbeitende in den Gesundheitsberufen? Gibt es einen „Lockdown für Ungeimpfte“? Über solche und andere Planspiele diskutieren derzeit die Gesundheitsminister(innen) der Bundesländer. 

Wir berichten über das Ergebnis, sobald es verkündet wurde…  

 

Die Corona-Situation im Kreis Mettmann

Zur Erläuterung: Indikatoren zur Bewertung der Corona-Lage sind 

– die Inzidenz; Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen; Schwellenwerte: unter 35, danach 35 bis 100 und über 100

– die Hospitalisierungsrate; Fälle der „Corona-Patienten mit Symptomen“ im Krankenhaus pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen; Schwellenwerte: unter 1,5, danach 1,5 bis 5 und über 5

– die Auslastung der Intensivbetten; Schwellenwerte: unter 3%, danach 3 bis 12% und über 12%)

Werden zwei der drei Leitindikatoren drei Tage hintereinander in der jeweiligen Stufe überschritten, werden bestimmte Maßnahmen notwendig. Das Robert-Koch-Institut erläutert dies näher auf Seite 8 und 9 in diesem Dokument

 

Krankenhaus-Belegungen 

Bundesweite Hospitalisierungsrate: 3,91 (Fälle pro 100.000 Einwohner bundesweit) am Freitag, 5. November. Am Donnerstag lag der Wert noch bei 3,73. Die Krankenhausbelegungen steigen also seit Tagen wieder an…

Quelle: Robert-Koch-Institut

 

Betten-Belegungen im Kreis Mettmann: Lage ist am heutigen Freitag, 5. November, unverändert.

51 von 62 Intensivbetten belegt (drei weniger als am Mittwoch). 
Drei Patient(innen) wegen Covid 19 in intensivmedizinischer Behandlung (zwei Personen weniger als am Mittwoch), eine Person davon wird invasiv beatmet (unverändert).  

4,84% von der Gesamtzahl der Intensivbetten sind nach wie vor mit Covid 19-Patienten belegt (8,2% am Mittwoch).  

Quelle: DIVI Intensivregister 

 

Laut Kreis Mettmann liegen am Freitag 27 Personen „im Krankenhaus“ (26 waren es am Donnerstag).
Hinweis: Auch Patienten, die nicht auf der Intensivstation, aber „mit Covid“ im Krankenhaus liegen, werden als Covid-Patienten gezählt. Also auch beispielsweise ein Patient mit Beinbruch, der positiv getestet ist, aber weder an Covid 19 erkrankt ist, noch Symptome hat. 

 

Inzidenz

Die Inzidenz im Kreis Mettmann liegt am heutigen Freitag, 5. November, bei 113,4. Am Donnerstag stand der Wert bei 107,4.  

Die Inzidenz liegt landesweit bei 106,8 (96,5 am Donnerstag), bundesweit bei 169,9 (154,5 am Donnerstag).

 

Die Werte bei unseren Nachbarstädten im Vergleich: Solingen 95,5 (89,8 am Donnerstag), Remscheid 83,4 (82,5) und Düsseldorf 124,4 (121,2, und laut Oberbürgermeister Stephan Keller liegt die Impfdurchbruch-Quote bei den Neuinfektionen bei 43,6 Prozent).

Der Kreis Minden-Lübecke bleibt mit 212,1 (209,2) weiterhin „Spitzenreiter“, gefolgt von Gütersloh mit 160,1 (138,2), Leverkusen mit 157,4 (150,7) sowie von Köln mit 148,8 (134), dem Oberbergischen Kreis mit 148, Herford mit 144,1 (129,3) und Höxter mit 141,1 (123,8).

 

Infektionszahlen

Der Kreis Mettmann gibt 961 infizierte, bzw. positiv getestete Menschen am heutigen Freitag an; am Donnerstag waren es 900.

  

1251 „Menschen in Quarantäne“ (am Donnerstag waren es 1183 ).

Wie ist diese Differenz zu den Infektionszahlen zu erklären? Dazu sagt die Pressestelle des Kreises Mettmann: „Es gibt Menschen, die in Quarantäne müssen, weil sie engen Kontakt zu einem Infizierten hatten. Diese müssen aber nicht automatisch selber infiziert sein.“

Das könnten beispielsweise auch Urlaubsrückkehrer oder Personen aus dem selben Haushalt sein, denen die Quarantäne verordnet wurde. 

 

Das bekannte Schaubild vom Kreis Mettmann:

 Corona-5-November

 

Zum Glück gibt es keinen neuen Todesfall. Damit zählt der Kreis bislang 790 Verstorbene.

Ob die Personen „durch“ oder „mit“ ihrer Covid 19-Infektion verstorben sind, wird nicht unterschieden. Warum das so ist, hat uns das Robert-Koch-Institut erklärt.

 

Hinweis: Diese Seite wird täglich aktualisiert Wer sich noch einmal die älteren Berichte anschauen möchte, findet diese auf den Lokalseiten deinhilden.dedeinlangenfeld.de und deinmonheim.de

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Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: Dr Johnny Sangoquiza/Pixabay


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