Die Lage im Kreis Mettmann
Die Infektionszahlen steigen, insbesondere in NRW. Wahrscheinlich werden mehr Fälle durch mehr Testungen zum Ende der Urlaubszeit entdeckt. Offizielle Erklärungen für den Anstieg gibt es aber kaum.
Der Bundestag hat daher am 25. August die „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ festgestellt und verlängert. Das bedeutet u.a., dass die bisher geltenden Einschränkungen über den 11. September 2021 hinaus greifen.
„Immer mehr Menschen sind geimpft und damit gut gegen COVID-19 geschützt. Daher steigt die Zahl derjenigen, die eine Krankenhausbehandlung benötigen – anders als noch im vergangenen Winter – nur moderat„, heißt es in einer Presseerklärung der Bundesregierung. „Wichtig ist jetzt, dass dies auch so bleibt. Denn Ziel ist weiterhin, die ernsthafte Gefahr für die öffentliche Gesundheit möglichst zu reduzieren.“
Immerhin: Geimpfte und genesene Menschen können problemlos zu Veranstaltungen und Locations mit 2G oder GGG gehen. Sie sind von der „epidemischen Lage“ kaum betroffen – es sei denn, es kommt zu Impfdurchbrüchen…
Die Lage im Kreis Mettmann
Inzidenz: Im Kreis Mettmann ist die Inzidenz zum heutigen Donnerstag, 26. August, um etwa zehn Punkte auf 136,7 angestiegen. Und auch NRW-weit bleiben die Werte hoch: z.B. Düsseldorf 163,1 (144,4 am Mittwoch), Solingen 173,9 (182,1), Remscheid 141, Mönchengladbach 180) und nach wie vor der „Spitzenreiter“ Leverkusen mit 213,2 (228,4).
Krankenhaus-Belegungen: Laut DIVI Intensivregister sind im Kreis Mettmann am heutigen Donnerstag 45 von 66 Intensivbetten belegt. Sieben Patienten davon befinden sich in intensivmedizinischer Behandlung (eine Person mehr als am Vortag), zwei davon werden invasiv beatmet.
10,61% von der Gesamtzahl der Intensivbetten sind mit Covid 19-Patienten belegt. Am Mittwoch waren es noch 9,09%,
Laut Kreis Mettmann liegen 27 Personen „im Krankenhaus“, drei mehr als am Vortag.
Wie ist der Unterschied zu erklären? Der Kreis Mettmann schreibt uns auf Nachfrage: „Nicht jeder, der im Krankenhaus liegt und mit Covid19 infiziert ist, landet auf der Intensivstation.“
Soll heißen: Patienten, die nicht auf der Intensivstation, aber „mit Covid“ im Krankenhaus liegen, werden als Covid-Patienten gezählt. Also auch beispielsweise ein Patient mit Beinbruch, der positiv getestet ist, aber weder an Covid 19 erkrankt ist, noch Symptome hat
Infektionszahlen: Die Zahl der infizierten, bzw. positiv getesteten Menschen ist im Kreis Mettmann von 962 am Mittwoch auf 1.066 gestiegen.
Zudem gibt es 1.570 „Menschen in Quarantäne“.
Wie ist diese Differenz zu erklären? Dazu sagt die Pressestelle des Kreises Mettmann: „Es gibt Menschen, die in Quarantäne müssen, weil sie engen Kontakt zu einem Infizierten hatten. Diese müssen aber nicht automatisch selber infiziert sein.“
Das könnten beispielsweise auch Urlaubsrückkehrer sein, denen die Quarantäne verordnet wurde.
Mehr Details verrät das bekannte Schaubild vom Kreis Mettmann:
Zum Glück gab es seit Wochen keinen neuen Todesfall. Damit zählt der Kreis bislang insgesamt 765 Verstorbene.
Ob die Personen „durch“ oder „mit“ ihrer Covid 19-Infektion verstorben sind, wird nicht unterschieden. Warum das so ist, hat uns das Robert-Koch-Institut erklärt.
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Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: Pete Lintforth/Pixabay
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