CALO-System bei der Rheinbahn: Ticket digital bezahlen – doch so geht es auch analog

Verunsicherung wegen der Guthabenkarte – Wir haben nachgefragt

Mit ihrer Weichenstellung zum neuen CALO-System hat die Rheinbahn viele Nutzerinnen und Nutzer in Fahrt gebracht: Die einen freuen sich auf die einfache und digitale Bezahlweise für Bus und Bahn, ohne Kleingeld bereit halten zu müssen. Andere beklagen sich, dass die Bargeld-Zahlung beim Einstieg eben nicht mehr möglich ist. Vor allem Senioren ohne technische Ausstattung würden damit benachteiligt, befürchten einige Menschen.

Wir haben noch einmal bei der Rheinbahn nachgefragt: Was genau bedeutet die Umstellung für die Fahrgäste?

 

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Guthabenkarte in 130 Verkaufsstellen erhältlich

Die Pressestelle erklärt uns: Die Rheinbahn führt CALO ab 2026 schrittweise in den Buslinien ein – sowohl in Düsseldorf auch im Kreis Mettmann. Ab 2027 folgt die Umrüstung in den Straßenbahnen.

Fahrgäste sollen dann bequem ihren Fahrschein mit ihrer Bankkarte oder einer virtuellen Bankkarte auf dem Smartphone erwerben können. „Einfach kurz vor das Gerät halten – und das Ticket ist gekauft. CALO setzt auf eine leicht verständliche, schnelle und kontaktlose Bezahlweise“, sagt eine Rheinbahn-Sprecherin.

 

Wer all dies nicht hat oder nicht nutzen kann oder will, kann eine kostenlose, anonyme und aufladbare Guthabenkarte ohne Registrierung verwenden.

Doch auch diese Nachricht hat viele Menschen bereits verunsichert: Muss ich mir jetzt eine solche Karte anschaffen? Wo bekommt man die überhaupt?

 

Dazu erläutert uns die Rheinbahn-Sprecherin: „Die Guthabenkarte Karte wird bei rund 130 Verkaufsstellen im gesamten Bediengebiet erhältlich sein und lässt sich dort auch mit Bargeld aufladen. Ein Besuch im Rheinbahn-Kundencenter ist dafür nicht notwendig. Pfand oder eine Mindestaufladung gibt es nicht. CALO ist extra so konzipiert, dass niemand eine App, ein Benutzerkonto oder ein Smartphone benötigt.“

 

Die Adressen für die Verkaufsstellen werden zeitig bekannt gegeben. Außerdem gibt es noch eine Übergangszeit, in der die Fahrgäste ihr Ticket weiterhin bei der Busfahrerin oder bei dem Busfahrer kaufen können.

In Düsseldorf sollen die Automaten in den Straßenbahnen und den Metro-Bussen noch bis Ende 2026 erhalten bleiben. Die stationären Automaten bleiben auch noch eine zeitlang in Betrieb. Es gibt bisher noch kein Datum, wann sie abgebaut werden. So lange kann man also auch dort noch – mit Bargeld – Tickets ziehen. Allerdings gibt es im Kreis Mettmann nicht viele Standorte.

 

„CALO schafft keine Barriere, sondern modernen Zugang für alle“

Die Bedenken sind bei der Rheinbahn angekommen, ergänzt die Unternehmenssprecherin: „Wir nehmen die Sorgen ernst, die bezüglich der Bargeldzahlung geäußert wurden. Deshalb betonen wir noch einmal an dieser Stelle: Auch mit CALO schaffen wir die Bargeldzahlung nicht ab. CALO schafft keine Barriere, sondern einen modernen Zugang für Alle. Unser Ziel ist es, Mobilität so einfach wie möglich zu gestalten und niemanden auszuschließen.“

 

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Kritiker werden jetzt wahrscheinlich weiterhin bemängeln, dass sich Betroffene extra zu einer Anlaufstelle begeben müssen, um ihr Konto zu füllen. Das wäre zum Beispiel für Gelegenheits-Fahrer eher umständlich.

 

Die Rheinbahn hebt dennoch die Vorteile von CALO hervor:

Das System spart Papier und Zeit. Denn es werden keine Tickets mehr ausgedruckt, was umweltfreundlicher ist.

Und wenn man nur noch seine Karte vor das Gerät halten muss, läuft der Einstieg reibungsloser: „Das alles stärkt die Pünktlichkeit und entlastet den Betriebsablauf. CALO sorgt damit für einen ruhigeren und effizienteren Einstieg an jeder Haltestelle“, heißt es abschließend. „Insgesamt führt CALO zu einem modernen, übersichtlichen und verlässlichen System. Ein Schritt hin zu einer Mobilität, die intuitiv funktioniert und den Alltag aller Menschen erleichtert, die mit uns unterwegs sind.“

 

Bericht: KA
Foto: anzeiger24.de 

 

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