Bronzeskulptur am Bürgerhaus gestohlen

Kunstwerk von Martens wurde abgeflext – Belohnung von 5.000 Euro ausgerufen

In Monheim am Rhein haben bislang noch unbekannte Täter im Zeitraum zwischen dem 26. und 27. Juni 2024 eine Bronzeskulptur aus dem Eingangsbereich des Baumberger Bürgerhauses entwendet (Foto oben).

Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen müssen die Täter im Zeitraum zwischen 17 Uhr am Mittwoch und 14 Uhr am Donnerstag die Figur vor dem Gebäude an der Humboldtstraße abgeflext und anschließend unerkannt vom Tatort fortgeschafft haben.

Das über 60 Kilogramm schwere Kunstwerk von Heinrich Martens zeigt ein etwa ein Meter großes Mädchen mit einem Ball in der Hand. Nur noch ein Fuß ist übrig geblieben.  

 

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Zeugen gesucht

Für sachdienliche Hinweise, die zum Fund der Figur führen, hat die Stadt Monheim am Rhein 5.000 Euro Belohnung ausgerufen: „Die Summe übersteigt den Wert für ein Einschmelzen der Figur um ein Vielfaches. Der Schrottpreis kann derzeit grob auf fünf Euro pro Kilogramm Bronze taxiert werden. Der tatsächliche Wert der künstlerischen Arbeit von Heinrich Martens liegt hingegen weitaus höher“, heißt es in der Pressemeldung.

 

Die Polizei Monheim am Rhein nimmt Hinweise jederzeit unter Telefon 02173/9594-6350 entgegen.

Die Ermittlungen zu den Dieben sowie zum Verbleib der Skulptur werden vom zuständigen Kriminalkommissariat 23 der Kreispolizeibehörde Mettmann geführt.

 

Ähnliche Vorfälle in der Vergangenheit

Ähnliche Vorfälle gab es bereits in Hilden und Langenfeld. Dabei handelte es sich sogar um religiöse Skulpturen.

 

Kurioserweise wurde „das Mädchen mit dem Ball“ bereits im Sommer 1983 schon einmal von unbekannten Tätern aus ihrer Verankerung gerissen und verschleppt worden, ergänzt die Stadt Monheim: „Für die Hilfe bei der Wiederbeschaffung hatte die Stadt auch damals schon 1000 Mark Belohnung ausgesetzt. Am Sonntag, 7. August 1983, wurde die Skulptur dann tatsächlich von Hans Reuter, dem damaligen Vorsitzenden der TuS Baumberg (einem Vorgängerverein des heutigen BTSC), in einem Grünstreifen an der Liselott-Diem-Sporthalle entdeckt. Reuter brachte die 63,5 Kilogramm schwere Plastik mit seinem Fahrrad in Sicherheit und informierte Polizei und Stadt von seinem Fund.“

 

Auch auf dem Schulhof der Herrmann-Gmeiner-Schule stand bis vor einigen Jahren noch eine Bronzeskulptur ähnlichen Stils und Namens. Im Januar 2018 wurde der Verlust der seit 1969 Schule an der Erich-Klausener-Straße stehenden Plastik „Ballspielendes Mädchen“ bemerkt. Auch diese Figur wurde wahrscheinlich ebenfalls von Metalldieben oberhalb der Füße abgesägt und gestohlen.

Das Werk stammte vermutlich von dem Düsseldorfer Bildhauer und Maler Alfred Göhre (1925 ‒ 1995). „Es ist wohl unwiederbringlich verloren“, erklärt das Rathaus. 

 

 

Bericht: Achim Kaemmerer/Kreispolizei Mettmann/Stadt Monheim (ts)
Fotos: Kreispolizei Mettmann

 


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