
Der Monheimer Stadtrat hat am 11. Dezember eine Reihe von Beschlüssen gefasst, die weit über den Sitzungssaal hinausreichen. Für das „Blaue Band“ im Berliner Viertel fiel eine endgültige Entscheidung. Eine Mehrheit des Rates sprach sich dafür aus, das Gesamtprojekt nicht weiterzuverfolgen. Ziel ist es, zusätzliche Ausgaben zu vermeiden – sowohl für den Weiterbau als auch für spätere Pflege und Unterhaltung. Zwar belastet der Projektstopp den Haushalt 2025 mit rund 1,6 Millionen Euro, doch ein Festhalten am Vorhaben hätte deutlich höhere Folgen gehabt. Die kalkulierten Baukosten lagen bei mehr als acht Millionen Euro.
Mack-Pyramide: Kein Weg zurück
Anders stellt sich die Lage bei der Mack-Pyramide dar. Nach Einschätzung von Verwaltung und externen Fachleuten ist das Projekt so weit fortgeschritten, dass ein Abbruch wirtschaftlich nicht mehr vertretbar wäre. Ein sofortiger Stopp hätte massive finanzielle Verpflichtungen ausgelöst, ohne dass dem ein bleibender Wert gegenübergestanden hätte. Insgesamt beläuft sich das Auftragsvolumen inzwischen auf knapp 50 Millionen Euro. Ein großer Teil dieser Summe ist bereits ausgezahlt, weitere Zahlungen stehen unmittelbar an. Vor diesem Hintergrund bleibt der Stadt aus haushalterischer Sicht keine Alternative.
Skatepark: Pause bis zur Olympia-Entscheidung
Der geplante Skatepark im Sportzentrum Kielsgraben wird vorerst nicht weitergebaut. Der Rat entschied, das Projekt bis Ende 2026 ruhen zu lassen. Ausschlaggebend ist die mögliche Bewerbung der Region Rhein-Ruhr um Olympische Spiele. Sollte der Zuschlag tatsächlich erfolgen und Monheim Austragungsort für Skate-Wettbewerbe werden, will der Rat neu über die Fortsetzung des Baus entscheiden. In diesem Fall könnten Fördermittel des Landes den finanziellen Druck abfedern. Bleibt die Olympia-Perspektive hingegen aus, soll dem Rat eine Vorlage zur endgültigen Beendigung des Projekts vorgelegt werden.Die Gesamtkosten der Skateanlage sind mit rund 12,5 Millionen Euro veranschlagt und vollständig kreditfinanziert. Ein kompletter Ausstieg würde dennoch Kosten im niedrigen Millionenbereich verursachen.
Jahresabschluss beschlossen, politische Spannungen bleiben
Neben den Großprojekten stand auch der Jahresabschluss 2024 auf der Tagesordnung. Dieser wurde einstimmig festgestellt. Politisch deutlich wurde jedoch, dass nicht alle Altlasten ausgeräumt sind: Eine Mehrheit des Rates verweigerte dem früheren Bürgermeister die Entlastung.
bearb. GT
Quelle. Nachrichtendienst der Stadt Monheim
Foto: Michael Hotopp
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