Fahrzeughersteller gibt Geschäftsbereich auf
Seit Herbst 2019 bilden fünf E-Busse eine allein mit autonom fahrenden Fahrzeugen bestückte Linie zwischen Busbahnhof und Altstadt. Die Busse folgen einer vordefinierten Route und sind mit einer Vielzahl von Sensoren ausgestattet. Das gab es in dieser Kombination seinerzeit kein zweites Mal bundesweit und auch nicht nochmal in Europa. Bei einer Ausschreibung für fünf Busse hatte das französische Unternehmen EasyMile den Zuschlag bekommen.
EasyMile: Ende der Personenbeförderung
Das Unternehmen EasyMile wird sich 2025 jedoch aus dem Bereich der Personenbeförderung komplett zurückziehen und hat daher bereits das E-Shuttleprojekt in einer anderen Gemeinde beendet. Im bayerischen Bad Birnbach fahren die autonomen Busse seit Jahresbeginn daher nicht mehr. Ergeben sich für den Betrieb der autonomen Busse aus der Entscheidung von EasyMile auch Auswirkungen für die Stadt Monheim am Rhein? Anzeiger 24 hat bei der Stadt Monheim am Rhein nachgefragt.
Auswirkungen auf das Projekt
“Wir befinden uns mit der Firma EasyMile natürlich in regelmäßigem Austausch und wissen von deren Plänen schon weit länger als die Presse”, sagt Stadtsprecher Thorsten Spekowius. Auch das Landesverkehrsministerium, mit dem man als Stadt und BSM bei dem Projekt eng kooperiere, sitze thematisch mit im Bus. Spekowius: “Der Rückzug von EasyMile wird logischerweise auch Auswirkungen auf unser Projekt haben – zum Beispiel in Form eines Herstellerwechsels.”
Förderung des autonomen Fahrens
An der Förderung des autonomen Fahrens und der Linie A01 wolle die Stadt Monheim am Rhein auch in Zukunft festhalten. Wie es genau weitergeht, würde sich im Laufe des Jahres entscheiden. Die Finanzierung der autonomen Busflotte in der Gänselieselstadt erfolgt hauptsächlich über einen BSM-Förderantrag von 2,1 Millionen Euro beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr.
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Bericht: Marjana Kriznik
Foto: Stadt Monheim am Rhein