Übergabe nach zwei Jahren Bauzeit konnte die Halle an Schulen und Vereine
Europas größte Sporthalle ihrer Art ist nun offiziell eröffnet. Zwei Jahre hat der Bau der Achtfach-Sporthalle am Berliner Ring vom ersten Spatenstich bis zur Fertigstellung gedauert. Zwar habe man nicht komplett im angepeilten Zeitrahmen fertigstellen können – ursprünglich war die Fertigstellung für 2024 geplant – das habe jedoch an zahlreichen Außeneinflüssen gelegen, darunter Lieferschwierigkeiten und unzuverlässige Sub-Unternehmen. Entstanden sei jedoch ein „herausragendes Gemeinschaftsprojekt“, zu dem zahlreiche Gewerke, größtenteils regional, beigetragen haben.
Auslastung zu 84 Prozent durch Schulsport
Martin Kaiser, Schulleiter des Otto-Hahn-Gymnasiums, erinnerte in seiner Ansprache nochmals an die Anfänge des Projekts. Damals sei es nicht Ziel gewesen, die größte Halle Europas zu bauen, viel mehr musste der Platz zum Bedarf des Schulzentrums passen. Schließlich sind sowohl das Gymnasium als auch die Gesamtschule perspektivisch siebenzügig unterwegs. „Unter der Woche werden die Hallen durch den Schulsport bereits zu 84 Prozent ausgelastet, in den Abendstunden und an Wochenenden nutzen Vereine das Platzangebot“, so Kaiser.
Zuhause zahlreicher Sportlerinnen
Für Bürgermeister Daniel Zimmermann ist die neue Achtfach-Sporthalle das Zuhause zahlreicher Sportlerinnen und Sportler für die nächsten 40 bis 50 Jahre. „Auf ein paar Monate Verzögerung kommt es demnach nicht an“, so der Bürgermeister, der seinen Blick lieber in die Zukunft des Schulcampus richtete. Schließlich sei der Bau der Halle nur der erste Schritt in einer ganzen Abfolge von Maßnahmen. Dort, wo die alten Sporthallen standen, entsteht bis zum Sommer 2028 der Neubau der Gesamtschule am Berliner Ring. Danach geht es mit dem Umbau des Otto-Hahn-Gymnasiums weiter. Ein Gesamtprojekt in Höhe von rund 180 Millionen Euro.
44,5 Millionen Euro Baukosten
Die Achtfach-Sporthalle, die in Modul-Bauweise errichtet wurde, hat mit rund 44,5 Millionen Euro Baukosten den Startschuss gesetzt. Allein 600 Holz-Elemente kamen für Decke, Fassade, Dach und Wände zum Einsatz. Stützen und Konstruktionen hingegen wurden aus Stahl und Beton erstellt. Das Gesamtwerk weist eine reine Sportfläche von 4400 Quadratmetern auf und verfügt über je vier Turnhallen im Unter- und Erdgeschoss sowie Sport- und Gymnastikräume im Obergeschoss.
Tribüne für 500 Gäste
Weitere 3000 Quadratmeter wurden für Umkleiden, Technikräume und die Erschließung der Immobilie genutzt. Die insgesamt acht Sportfelder können einzeln genutzt oder bei Bedarf verbunden werden, eine ausfahrbare Tribüne bietet zudem Platz für bis zu 500 Besucherinnen und Besucher. Um sich optisch auch gut in die Umgebung einzufügen, hat der Generalunternehmer das gesamte Gebäude abgesenkt, sodass die untere Sporthalle mit der Teleskopbühne fünf Meter unter dem Boden liegt.
Quelle und Foto: Stadt Monheim am Rhein