
In Monheim am Rhein ist es am Montagvormittag zu einem perfiden Betrugsfall gekommen. Eine 87-jährige Bewohnerin des Stadtteils Baumberg fiel auf einen sogenannten Schockanruf herein – eine Masche, die seit Jahren im gesamten Bundesgebiet für hohe Schäden sorgt. Die Täter erbeuteten neben Bargeld auch mehrere Bankkarten samt PIN-Nummern. Die Polizei nimmt den aktuellen Fall zum Anlass, erneut eindringlich vor dieser Form der Kriminalität zu warnen.
Dramatisches Szenario am Telefon
Gegen 11.30 Uhr erhielt die Seniorin einen Anruf eines Mannes, der sich glaubhaft als Polizeibeamter ausgab. Er schilderte der verunsicherten Frau, dass ihr Haus Ziel eines bevorstehenden Einbruchs sei. Um sie zu schützen, bot er an, ihr Vermögen angeblich „in Sicherheit“ zu bringen.
Die 87-Jährige folgte den Anweisungen des angeblichen Polizisten, hob in ihrer Bankfiliale einen niedrigen fünfstelligen Betrag ab und übergab das Geld nach ihrer Rückkehr zu Hause einem Abholer. Zusätzlich erhielt dieser die Debitkarten der Frau – inklusive PIN.Erst später erkannte die Seniorin den Betrug und verständigte die echte Polizei. Ein Ermittlungsverfahren wurde umgehend eingeleitet.
Fahndung nach dem Abholer
Der Mann, der das Geld entgegennahm, soll etwa 20 bis 30 Jahre alt und rund 1,60 Meter groß sein. Er trug einen kurzen Kinnbart, hatte dunkle Augen und wirkte europäisch. Bekleidet war er mit einer weißen Kappe, einer weißen Sweatshirtjacke sowie einer schwarzen Jogginghose. Hinweise auf den Täter nimmt die Polizei entgegen.
Wichtige Hinweise der Polizei
Die Polizei betont erneut:
• Echte Polizeibeamte fragen am Telefon niemals nach Vermögenswerten.
• Sie holen auch kein Bargeld oder Schmuck zur „sicheren Verwahrung“ ab.
• Kautionszahlungen werden von Polizei oder Staatsanwaltschaft nicht eingefordert.
Wer einen verdächtigen Anruf erhält, sollte sofort auflegen und selbstständig die 110 wählen – jedoch unbedingt über ein neues Telefonat und nicht per Rückruf der angezeigten Nummer.
bearb. GT
Quelle: Kreispolizeibehörde Mettmann
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