Energiekrise: Muss die MEGA überprüft werden?

Viele Gas- und Stromkunden sind besorgt

Monheimer Fernwärme-Kunden des Unternehmens E.ON sahen sich bei den Jahresabrechnungen mit horrenden Nachzahlungen und Abschlagserhöhungen konfrontiert! Die Stadt Monheim am Rhein wird in dieser Sache nichts unternehmen. „Weil die Firma E.ON ein privates Unternehmen ist“, so Bürgermeister Daniel Zimmermann. Das Stadtoberhaupt hält die Fernwärmeversorgung „nach wie vor für richtig“.

 

Auswirkungen der Energiekrise 

Die Auswirkungen der Energiekrise waren auch Thema bei einer Veranstaltung der SPD Monheim am Rhein, bei der die Verbraucherzentrale NRW und SPD Landtagsfraktion informierten. „Aufgrund vieler Aussagen der Anwesenden wurde klar: Die Stadt tut zu wenig für die Monheimerinnen und Monheimer, die an der Fernwärme-Versorgung von E.ON angeschlossen sind“, so die SPD Monheim in einer Presseerklärung.

 

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Entwicklung der Gaspreise

Udo Sieverding, Energieexperte der Verbraucherzentrale NRW, erläuterte die allgemeine Gaspreisentwicklung der vergangenen Monate am Weltmarkt. Die Kurve habe vor allem seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine erhebliche Preissteigerungen im Gaseinkauf gezeigt, die durch milde Wetterprognosen für den Winter, sinkenden Verbrauch und den schnellen Aufbau von Alternativbelieferungen in Form von Flüssiggas (LNG) bereits jetzt für eine Entspannung an den Märkten sorgten. „Durch Erfahrungsberichte der Anwesenden wurde klar, dass sich eine starke Besorgnis entwickelt, Rechnungen für Gas- und Strom nicht mehr bezahlen zu können“, so die SPD.

 

Massive Preiserhöhungen

Aus dem Plenum seien dabei insbesondere die Fernwärmebezieher von E.ON herausgestochen. „Denn entgegen der dargestellten Preisentwicklungen auf dem Weltmarkt, fangen die massiven Preiserhöhungen hier bereits im Jahr 2021 an“, so die SPD. André Stinka, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD Landtagsfraktion stellte dar, wie schwierig der verträgliche Umbau der Wirtschaft auf erneuerbare Energieträger werden würde. „Die Bundesregierung hat mit einer Vielzahl von Maßnahmen im Rekordtempo gehandelt. Und natürlich wäre es auch mir lieber gewesen, wenn Hilfen nur dort geleistet werden, wo man diese auch tatsächlich benötigt. Man muss jedoch anerkennen, dass in so einer kurzen Zeit sehr viel unternommen wurde.“, so der Landtagsabgeordnete.

 

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Bürgermeister müsse sich kümmern

„Auch wenn E.ON ein Privatunternehmen ist, müsste sich ein Bürgermeister gerade um die sozialen Sorgen der Bevölkerung kümmern.“, verdeutlichte Stinka. Der Blick in die umliegenden Gemeinden bestätige, dass das möglich sei. So habe beispielsweise Leverkusen eine Arbeitsgruppe für soziale Maßnahmen im Zusammenhang mit der Energiemangellage gegründet und eine telefonische Beratungshotline geschaltet. In Erkrath unterstütze die Stadtverwaltung beispielsweise die Gründung einer Interessensgemeinschaft und löse E.ON ab 2023 bei der Fernwärmeversorgung durch die Stadtwerke Erkrath ab.

 

Preisgestaltung der MEGA

Auch die Preisgestaltung des örtlichen Versorgers MEGA für Gas und Strom sei von den beiden Energieexperten kritisch hinterfragt worden. „Besonders der Strompreis liegt deutlich über dem Landesdurchschnitt. Von Seiten der Verbraucherzentrale wäre eine Überprüfung durch die Kartellbehörden angebracht“, so die SPD.

 

Überprüfung der Preisentwicklungen

André Stinka bot den Monheimerinnen und Monheimer an, bei der Überprüfung der Preisentwicklungen zu unterstützen. „Dieses Angebot nehmen wir dankend an und werden in der nächsten Zeit geeignete Möglichkeiten schaffen, uns die jeweiligen Zahlen der Abrechnungen zukommen zu lassen.“, sind sich Lorenz Dombrowski (Vorsitzender der SPD Monheim am Rhein) und Roland Gunia (Vorsitzender SPD-Distrikt Baumberg) einig.

Bericht: Marjana Kriznik/Quelle: SPD Monheim

Fotos: Pixabay/Collage: Marjana Kriznik

 

 


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