250-Kilo-Blindgänger entschärft

Bombenfund an Peter-Ustinov-Gesamtschule

Bei Sondierungsarbeiten auf dem Gelände der Peter-Ustinov-Gesamtschule wurde am Donnerstag, 13. Oktober, eine amerikanische Fünf-Zentner-Bombe gefunden. Für die Entschärfung wurden in einem Radius von 300 Metern um den Fundort rund 1600 Menschen evakuiert. Gegen 18 Uhr konnte der Kampfmittelbeseitigungsdienst die Bombe entschärfen.

 

Straßensperren aufgebaut

In einem Umkreis von 500 Metern wurden Straßensperren aufgebaut. Die Linien 777 und 788 wurden umgeleitet. Die Opladener Straße wurde für den Verkehr nicht gesperrt. Insgesamt rund 130 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst, 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Stadtverwaltung und 15 Polizistinnen und Polizisten waren an der Entschärfung beteiligt. Für den Kampfmittelbeseitigungsdienst war der Einsatz reine Routine: Der amerikanische Blindgänger hatte nur einen einseitigen Heckaufschlagzünder und war nach 15 Minuten entschärft. 

 

 

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Schwerste Bombenangriffe auf die Rhenania

Ziel der Bombenangriffe war im 2. Weltkrieg hauptsächlich die deutsche Infrastruktur, in Monheim also vor allem die Rhenania-Ossag Mineralölwerke am Rhein. Einige Bomben sind auch detoniert. Anschauliche Bilder gibt es in der Präsentation des Stadtarchivs zum 75. Jahrestag des Kriegsendes. Fast genau auf den Tag des Bombenfundes auf dem Gelände der Peter-ustinov-Gesamtschule, vor 78 Jahren am 15. Oktober 1944, gingen die schwersten Bombenangriffe auf die Rhenania gingen nieder. Offenbar war beidemal rechtzeitig Alarm gegeben worden, denn im Werk kam nach heutigem Kenntnisstand niemand ums Leben. Ein beim Tagesangriff der US Air Force am 15. Oktober 1944 aufgenommenes Luftbild erschien kurz darauf in der New York Times.

Quelle: Monheim am Rhein/Stadtarchiv

Fotos: Stadt Monheim/