Test-Wochenende mit 2G-Bändchen: Fazit von Stadt und Händlern

Wie die Stadt zu einer dauerhaften Einführung des Systems steht

Zahlreiche Städte haben inzwischen sogenannte 2G-Bändchen für Geimpfte und Genesene eingeführt. Diese sollen Kontrollen beim  Einkaufen im Einzelhandel sowie beim Besuch von Weihnachtsmärkten erleichtern. Die Stadt Monheim hatte im Rahmen des Weihnachtsmarkt-Wochenendes für Besucher über 18 vorübergehend so ein 2G-Bändchensystem eingeführt. Die Armbänder wurden nicht nur beim Weihnachtsmarkt, sondern auch bei Kontrollen an der Eislaufbahn und im teilnehmenden Einzelhandel ausgegeben.

 

 

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Wird die Stadt 2G-Bändchen einführen?

Geplant war die 2G-Bändchenlösung zunächst nur für das dritte Adventswochenende, vom 10. bis 12. Dezember. Wir haben bei der Stadt nachgefragt, wie das Fazit nach dem Wochenende lautet und ob die Stadt die 2G-Bändchen künftig generell einführen wird. Stadtsprecher Thomas Spekowius dazu: „Für dieses besondere Wochenende auf jeden Fall sehr hilfreich, da aufgrund der zahlreichen Angebote mit Eislaufbahn, Sternenhütten, Weihnachtsmarkt und verkaufsoffenem Sonntag  viele Menschen in der Stadt waren, die auch häufig die Läden gewechselt haben.“ Allerdings wird es künftig in Monheim keine 2G-Bändchen mehr geben. „Wie das Stadtmarketing den Monheimer Händlerinnen und Händlern in einem Rundmailing mitgeteilt hat, waren die zuvor erbetenen Rückmeldungen zum Einsatz der Bändchen am Weihnachtsmarkt-Wochenende zwar meist eher positiv, weil sie den Kundinnen und Kunden den Einkaufsbummel natürlich erleichtert haben.

 

Impfnachweis-Kontrollen mit QR-Scannern

Leider hab es aber eben auch Meldungen gegeben, dass teilweise Missbrauch mit den Bändchen betrieben wurde, etwa durch illegale Weitergabe. So hätten Kundinnen und Kunden mit einem Band am Handgelenk bei Eingangskontrollen in Geschäften trotzdem keinen 2G-Nachweis erbringen können. Zudem seien weitere bunte Bänder aufgetaucht, die nicht durch die Stadt ausgegeben wurden. Spekowius: „Aus diesen Gründen haben wir uns als Stadt dazu entschieden, die Aktion vorerst nicht zu wiederholen. Die von uns mittels einer extra eingesetzten Security durchgeführten Impfnachweis-Kontrollen mit Unterstützung von QR-Scannern sind da einfach die deutlich sicherere Methode.“ 

 

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Zuspruch der Bürger sei positiv gewesen

Wie viele 2G-Bändchen verteilt wurden, konnte Thorsten Spekowius nicht genau beziffern. Dazu müssten man die am Wochenende möglicherweise übriggebliebenen Bändchen erst wieder einsammeln. „Es gab ja keine zentrale Ausgabestelle. Insgesamt waren 3.000 Bändchen in der Verteilung“, berichtet der Stadtsprecher. Wie war der Zuspruch seitens der Bürger? Thomas Spekowius. „Positiv, da es den Einkaufsbummel und den Besuch an der Eislaufbahn und auf dem Weihnachtsmarkt erleichtert hat und so nicht bei jeder Kontrolle Impfpass und Personalausweis gezeigt werden mussten.“

 

 

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Boutique-Inhaberin würde Einführung begrüßen

Und die Händler? Was halten sie von den 2G-Bändchen und generell von der 2G-Regelung? Vincenza Buchin, Inhaberin der Mode-Boutique Vincenza-Lifestyle, kann nur Positives berichten und würde eine Einführung der 2G-Bändchen in Monheim begrüßen: „Die 2G-Bändchen waren eine Riesenerleichterung. Meine Kunden, von denen die meisten geimpft sind, waren auch froh. Sie haben schon vor der Tür ihr Handy rausgeholt.“ Daniela Kux, Inhaberin des Baumberger Geschäfts Wollrausch, steht einer Bändchen-Einführung neutral gegenüber. „Ich bin alleine im Geschäft und da ist es mir egal, ob die Kunden ihren Nachweis zeigen oder ein Bändchen.“ Die 2G-Regelung sieht sie durchaus kritisch. Kux findet: „Sie ist nicht endverbraucherfreundlich. Alles, was dem Kunden den Einkauf erschwert, ist doof. In einer Einkaufspassage, wo viele einkaufen, macht es vermutlich die Kontrollen leichter.“ Die 2G-Regelung frustriere und beeinflusse das Einkauferlebnis negativ findet die Händlerin. 

Text: Marjana Kriznik

Foto: Stadt Monheim am Rhein

 

 


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