Gibt es in Monheim eine Zunahme von Straften?

Wir haben bei der Polizei nachgefragt

Brandstiftung auf Autos und Wohnungen, Beschädigungen an Polizeiautos, Gewalttaten, ja sogar eine Kunden-Schlägerei auf dem Markt. In diesem Jahr scheinen sich Straftaten in der Stadt zu häufen. Manche Bürger machen sich Sorgen um die/ihre Sicherheit in der Stadt. Wird es in Monheim tatsächlich „immer schlimmer“, was die Kriminalität angeht und unternimmt die Polizei genug? Treffen alarmierte Polizisten im Falle des Falles zügig am Ort des Geschehens ein? Gibt es in Monheim genug Polizeipräsenz, wie etwa in Form von bürgernahen Fussstreifen?

 

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Tag und Nacht für Bürger ansprechbar

Wir haben bei der Pressestelle der Polizei nachgefragt. „Die Polizeiwache im Herzen des Berliner Viertels ist rund um die Uhr besetzt, so dass wir dort für alle Bürgerinnen und Bürger Tag und Nacht präsent und ansprechbar sind“, erklärt Pressesprecher Daniel Uebber. „Durch unsere Bezirksdienstbeamten haben wir außerdem in jedem Ortsteil in Monheim Polizeibeamtinnen und -beamte im Einsatz, die täglich auch in Form von Fußstreifen nach dem Rechten schauen und immer ein offenes Ohr für die Angelegenheiten der Bürgerinnen und Bürger haben“, so Uebber weiter.

 

Unterstützung durch Langenfelder Wache

Zudem würden die in Monheim eingesetzten Kräfte der Polizei rund um die Uhr von den Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten der Langenfelder Wache unterstützt. Bei Einsätzen mit „Tätern am Ort“ könne man so gewährleisten, innerhalb von wenigen Minuten an jedem Einsatzort in Monheim zu sein. So hab man erst vergangene Woche drei mutmaßliche Einbrecher und Drogendealer an der Knipprather Straße auf frischer Tat festgenommen. „Im April konnten wir zudem zwei Männer auf frischer Tat festnehmen, die an der Opladener Straße Katalysatoren von dort geparkten Autos abgeflext hatten“, berichtet Uebber. Diese beiden Einsätze mit erfolgreicher Täterfestnahme zeigten, dass die Polizei auch in Monheim rund um die Uhr schnell an jedem Einsatzort eintreffen könne.

 

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Sicherheitsempfinden ist subjektives Gefühl

Wie erklärt sich die Polizei Monheim, dass besonders derzeit, bei der Häufung von Straftaten manche Bürger die Empfindung haben, dass sie sich in der Stadt nicht sicher fühlen? „Das persönliche Sicherheitsempfinden eines jeden Bürgers bzw. einer jeden Bürgerin ist ein in sehr hohem Maße subjektives Gefühl“, so Uebber. De facto sei es so, dass die Anzahl der in Monheim gemeldeten Straftaten seit Jahren rückläufig ist – insbesondere auch, was die Delikte aus dem Bereich „Straßenkriminalität“ betrifft (Jahr 2020 = 29 Fälle weniger als im Jahr 2019). „Auch die Anzahl der Wohnungseinbrüche ist erneut gesunken (Minus 20 Fälle)“, berichtet Uebber. In diesem Jahr zählte die Polizei insgesamt  fünf Fälle von Sachbeschädigungen durch Feuer insbesondere im Bereich des Berliner Viertels, hier waren unter ein Auto, ein Fahrrad und mehrere Müllcontainer angezündet worden. „Drei dieser Fälle waren im Juni 2021 – ein Umstand, der möglicherweise aktuell auch das Sicherheitsgefühl der Anwohnerinnen und Anwohner beeinträchtigt hat. Die Ermittlungen hierzu dauern derzeit noch an“, so der Polizeisprecher.

 

Polizei Monhei hat örtliche Strukturen im Blick

Hinzu habe es Anfang März hinter verschlossener Tür in einer Wohnung an der Plötzenseer Straße ein vollendetes Tötungsdelikt, bei dem eine 32-jährige Solingerin ums Leben kam. „Auch diese Tat hatte sicherlich Einfluss auf das subjektive Sicherheitsgefühl der Monheimerinnen und Monheimer“, so Uebber. Der Tatverdächtige sei jedoch sehr schnell von den Polizeikräften festgenommen und einem Haftrichter vorgeführt worden. Weiterer Erfolg der Polizei: Vergangene Woche gab es zudem einen landesweiten behördenübergreifenden Einsatz unter Federführung des Polizeipräsidiums Köln. Im Zuge dieses Einsatzes wurden auch Objekte in Monheim durchsucht und Drogen sichergestellt. Uebber: „Die Polizei hat die örtlichen Strukturen daher sehr wohl im Blick und ist auch dann präsent, wenn die Bürgerinnen und Bürger es vielleicht selbst nicht mitbekommen (in Form ziviler Einsatzkräfte).“

 

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Streifenwagen beschädigt

Zu Straftaten gegen die Polizei führ Daniel Uebber aus: „In diesem Jahr registrierte die Polizei zwei Sachbeschädigungen, bei denen bislang unbekannte Täter vor der Wache abgestellte Streifenwagen beschädigt hatten. Zuletzt hatte ein bislang unbekannter Fahrradfahrer bei zwei Streifenwagen eine Scheibe eingeworfen (wir berichteten darüber am 24. Juni 2021 in einer Pressemeldung). Anfang April hatte es einen ähnlichen Vorfall gegeben, als zwei Monheimer einen Streifenwagen mit Schotter beworfen und so beschädigt hatten. Hier konnten zwei Tatverdächtige gestellt werden (wir berichteten darüber ebenfalls in einer Pressemeldung am 12. April 2021).

Text: Marjana Kriznik

Foto: Kreispolizeit Mettmann und Pixabay/Montage: Marjana Kriznik

 

 

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