Corona Update: Hospitalisierungsrate steigt, aber nicht im Kreis Mettmann

Die aktuelle Lage im Überblick

Krankenhaus-Belegungen: Das Robert-Koch-Institut (RKI) vermeldet eine bundesweit erhöhte Hospitalisierungsrate von 1,89 am Donnerstag auf 1,95 (Fälle pro 100.000 Einwohner bundesweit) am heutigen Freitag.

➤ Mehr Details im RKI-Wochenbericht

 

Im Kreis Mettmann ist diese Steigerung (noch) nicht erkennbar: Laut DIVI Intensivregister sind im Kreis Mettmann am heutigen Freitag 42 von 66 Intensivbetten belegt, acht weniger als am Donnerstag. Sechs Patienten befinden sich nach wie vor in intensivmedizinischer Behandlung; drei davon werden nach wie vor invasiv beatmet (eine Person mehr als am Vortag). 

9,09% von der Gesamtzahl der Intensivbetten sind mit Covid 19-Patienten belegt. Diese Werte sind nahezu unverändert gegenüber dem Vortag. 

 

Zum  Vergleich: In Düsseldorf sind 24 Menschen in intensivmedizinischer Behandlung (zwei mehr als am Donnerstag); dafür stehen aber insgesamt 275 Betten zur Verfügung. Die Covid 19-Patienten machen so einen Anteil von 8,23% aus; das ist etwa gleichbleibend im Vergleich zum Vortag.   

In Solingen liegen 15 Patienten wegen Covid 19 auf den Intensivstationen (eine Person mehr als am Donnerstag), und das bei einer Kapazität von 73 Betten. Zehn davon werden nach wie vor invasiv beatmet. Das ergibt einen Anteil von 20,55%, ein Punkt höher als noch am Dienstag.   

So unterschiedlich können die Zahlen ausfallen… 

 

Laut Kreis Mettmann liegen am Donnerstag 26 Personen „im Krankenhaus“, zwei mehr als am Donnerstag.

Wie ist der Unterschied zum DIVI Intensivregister zu erklären? Der Kreis Mettmann schreibt uns auf Nachfrage: „Nicht jeder, der im Krankenhaus liegt und mit Covid19 infiziert ist, landet auf der Intensivstation.“
Soll heißen: Patienten, die nicht auf der Intensivstation, aber „mit Covid“ im Krankenhaus liegen, werden als Covid-Patienten gezählt. Also auch beispielsweise ein Patient mit Beinbruch, der positiv getestet ist, aber weder an Covid 19 erkrankt ist, noch Symptome hat. 

 

Inzidenz: Im Kreis Mettmann ist die Inzidenz erneut etwas angestiegen: von 141,2 am Donnerstag auf 146,6 am heutigen Freitag

Die Werte bei unseren Nachbarstädten im Vergleich: Düsseldorf 131,3, Solingen 102,4, Remscheid 128,2. Spitzenreiter bleiben Leverkusen mit 189,7 und Wuppertal mit 210,4.

 

Infektionszahlen: Die Zahl der infizierten, bzw. positiv getesteten Menschen ist im Kreis Mettmann von 1.486 am Donnerstag auf 1.512 angestiegen

Zudem gibt es 1.875 „Menschen in Quarantäne“, 16 mehr als am Donnerstag.

Wie ist diese Differenz zu den Infektionszahlen zu erklären? Dazu sagt die Pressestelle des Kreises Mettmann: „Es gibt Menschen, die in Quarantäne müssen, weil sie engen Kontakt zu einem Infizierten hatten. Diese müssen aber nicht automatisch selber infiziert sein.“
Das könnten beispielsweise auch Urlaubsrückkehrer oder Personen aus dem selben Haushalt sein, denen die Quarantäne verordnet wurde. 

 

Mehr Details verrät das bekannte Schaubild vom Kreis Mettmann:

 Corona-10-September

 

„Aufgrund eines Fehlers in der Datenbank der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein liegen für heute keine aktuellen Impfzahlen vor“, ergänzt der Kreis Mettmann in seinem Report.

 

Zum Glück gibt es keine weiteren Todesfälle. Damit zählt der Kreis bislang insgesamt 768 Verstorbene.

Ob die Personen „durch“ oder „mit“ ihrer Covid 19-Infektion verstorben sind, wird nicht unterschieden. Warum das so ist, hat uns das Robert-Koch-Institut erklärt.

 

Hinweis: Diese Seite wird täglich aktualisiert Wer sich noch einmal die älteren Berichte anschauen möchte, findet diese auf den Lokalseiten deinhilden.dedeinhaan.dedeinlangenfeld.de und deinmonheim.de

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RKI: Die Corona-Lage allgemein

Laut Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) stellt sich die aktuelle Situation wie folgt dar (wörtliche Zitate in Auszügen):

Die 7-Tage-Inzidenz hat seit Anfang Juli 2021 deutlich zugenommen und steigt damit wesentlich früher und schneller an als im vergangenen Jahr, als vergleichbare Inzidenzen erst im Oktober erreicht wurden. Auch der Anteil der positiv getesteten Proben unter den in den Laboren durchgeführten PCR-Tests steigt weiter an und lag in der 35. Kalenderwoche (KW) 2021 bei 8,7 % (34. KW: 8,4 %).
Hohe 7-Tage-Inzidenzen (>100 pro 100.000 Einwohner) wurden in den Altersgruppen der 5- bis 44-Jährigen beobachtet. In den Altersgruppen der Jugendlichen (5-19 Jahre) liegt die 7-Tage-Inzidenz bei über 170 pro 100.000 Einwohner.
Die meisten hospitalisierten Fälle wurden weiterhin in den Altersgruppen der 35- bis 59-Jährigen übermittelt, seit dieser Woche gefolgt von den Altersgruppen der 60- bis 79-Jährigen und danach der Altersgruppe der 15- bis 34-Jährigen.
Der Anteil der Patientinnen und Patienten mit COVID-19-Diagnose an hospitalisierten und intensivpflichtigen Fällen mit schweren Atemwegsinfektionen ist in KW 35 im Vergleich zur Vorwoche auf hohem Niveau stabil geblieben.

 

Die Gesundheitsämter können nicht mehr alle Infektionsketten nachvollziehen.
(Anm. d. Red.: Dazu hatten wir vor kurzem den Kreis Mettmann befragt. Man wollte uns aber keine konkrete Auskunft über die Belastung geben.)

Der Anteil der Fälle mit einer bekannten wahrscheinlichen Exposition im Ausland ist im Vergleich zur Vorwoche leicht gesunken.
In Deutschland, wie auch im europäischen Ausland, werden fast alle Infektionen durch die Delta-Variante (B.1.617.2) verursacht.

 

Die Zahl der übermittelten Schulausbrüche nimmt seit Anfang August 2021 wieder zu. Der ansteigende Trend der Ausbruchshäufigkeit in Kitas und Schulen ist vermutlich auf die bundesweit wieder abnehmende Feriendichte und die Ausweitung der Testaktivität in den Schulen zurückzuführen.

 

Der bei weitem größte Teil der seit der 5. KW übermittelten COVID-19-Fälle war nicht geimpft. (…) Die (…) geschätzte Impfeffektivität liegt für den Gesamtbeobachtungszeitraum 5.-35. KW für die Altersgruppe 18-59 Jahre bei ca. 87 % und für die Altersgruppe ≥60 Jahre bei ca. 86 %. Für den Zeitraum der letzten vier Wochen (32.-35. KW) liegt die geschätzte Impfeffektivität für die Altersgruppe 18-59 Jahre bei ca. 85 % und für die Altersgruppe ≥60 Jahre bei ca. 83 %.

 

Betrachtet man den Anteil der Impfdurchbrüche an allen COVID-19-Fällen wird deutlich, dass nur ein geringer Anteil der hospitalisierten, auf Intensivstation betreuten bzw. verstorbenen COVID-19-Fälle als Impfdurchbruch zu bewerten ist. Unter den insgesamt 449 COVID-19-Fällen mit Impfdurchbrüchen, die verstorben sind, waren 355 (79 %) 80 Jahre und älter. Das spiegelt das generell höhere Sterberisiko – unabhängig von der Wirksamkeit der Impfstoffe – für diese Altersgruppe wider. Unter den auf Intensivstation betreuten Fällen sind in der 32.-35. KW deutlich mehr 18- bis 59-Jährige als >=60-Jährige zu finden, was als Effekt der Impfkampagne und den hier bislang noch unzureichend hohen Impfquoten unter den 18- bis 59-Jährigen interpretiert werden kann.

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Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: Pete Lintforth/Pixabay


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